Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHONUNGEN: Strom für Nkile

SCHONUNGEN

Strom für Nkile

    • |
    • |
    „Es ist unser Haus”: So sehen es die Einwohner von Nkile, berichtete Karl Schwarz. Foto Karl Schwarz
    „Es ist unser Haus”: So sehen es die Einwohner von Nkile, berichtete Karl Schwarz. Foto Karl Schwarz Foto: Foto: Karl Schwarz

    Schon viel erreicht – dieses Fazit zog Karl Schwarz bei der Mitgliederversammlung des Vereins „Freunde von Nkile“. Der Vorsitzende berichtete anhand von Dias über die Ausstattung des dort von der Pfarrei errichteten Gemeinschaftshauses mit Energie mittels Solarzellen einer Photovoltaikanlage.

    Nkile ist eine Ansammlung von mehreren Dörfern in Tansania mit rund 5000 Einwohnern, die von dem katholischen Priester Silverius Mwringira betreut werden. Er übernahm vor einigen Jahren mehrmals in den Sommermonaten die Urlaubsvertretung für den Pfarrer in Schonungen. Hier fand er viele Unterstützer für die Projekte, die er in seiner Heimatpfarrei zur Verbesserung der sozio-ökonomischen Struktur der Landbevölkerung umsetzte.

    Vor einigen Jahren gründete sich der Verein „Freunde von Nkile“, der inzwischen 29 Mitglieder zählt. In der Versammlung erläuterte Vorsitzender Karl Schwarz, wie wichtig die Elektrizität für dieses Gemeinschaftshaus in Nkile ist. Es finden sich darin Unterkunftsmöglichkeiten und Schulungsräume. Ein Lagerraum wurde mit zwei großen Gefrierschränken ausgestattet, wo überzähliger Fischfang aus dem Nyassa-See, der Erwerbsquelle der dortigen Bevölkerung, eingelagert werden kann. Für die Krankenstation wurde ein Kühlschrank angeschafft, in dem die Kühlung von Medikamenten für die nahe gelegene Krankenstation möglich ist.

    Zum Projekt der Elektroinstallation zählten eine Solaranlage mit acht Kilowattstunden Leistung. Da es sich um eine Inselanlage handelt, muss der Strom in Batterien über Nacht gespeichert werden. Das Gemeinschaftshaus, das allen Ortseinwohnern dort offen steht, ist mit LED-Lampen und ausreichend Steckdosen ausgestattet. Die Büro- und Schulungsräume erhielten zwei Computer und einen Drucker.

    Realisiert werden konnte diese vom Verein geplante Hilfeleistung für Nkile nur, weil er mit dem „Starkmacher e.V.“ in Mannheim zusammenarbeitete. Weiter war ein Mannheimer Ingenieurbüro mit im Boot. Vor Ort war der Pfarrgemeinderat Organisator und Ansprechpartner bei der Durchführung. Eine Förderung durch das deutsche Entwicklungsministerium war nur möglich, wenn der Projektträger, in diesem Fall der Pfarrgemeinderat, 25 Prozent der Kosten aufbringt. So öffnete der Vereinskassier Udo Leipold die Kasse. Weitere Hilfe aus Deutschland leisteten Karl Schwarz und Georg Full, sowie ein Mitglied des Mannheimer Ingenieurbüros in Nkile bei der Planung der Elektroinstallation und dem Einkauf des Materials.

    Nach dem Grundsatz des Vereins, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, kündigte Schwarz in der Versammlung als weiteres Projekt die Ausstattung eines weiteren Gebäudes mit Elektrizität an. Dort sollen mit bescheidenen Ausrüstungsgeräten vor allem junge Menschen sich auf einen Beruf vorbereiten können. „Allerdings nur Gewerbe, was dort gebraucht wird“, versichert Karl Schwarz, denn die Lebenssituation der Leute müsse immer im Auge behalten werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden