Der kleine Stadtlauringer Ortsteil Altenmünster verwandelt sich für drei Tage in die Feierhochburg „Partymünster“, kündigten schon die Ortsschilder an. Der Grund: Das 130-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Altenmünster fiel mit dem 28. Gemeindefeuerwehrtag zusammen. Aus diesem Anlass sollte für alle etwas geboten werden.
Für Junge und jung Gebliebene ließ man sich am vergangenen Freitag etwas Besonderes einfallen: Alle, die noch Auto fahren mussten, erhielten bei der Party in Altenmünster kostenlos alkoholfreie Getränke. Damit wolle man auch anderen Vereinen Vorbild und Anregung geben, so Christian Stettner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr.
Für kurzweilige Unterhaltung sorgte auch das Tauziehen am Samstagnachmittag. Hier konnten die Feuerwehren aus Stadtlauringen, Oberlauringen, Ballingshausen, Wettringen und Birnfeld ihre Kräfte messen. Jeweils fünf Mann traten gegeneinander an. In der Finalrunde musste sich Titelverteidiger Oberlauringen – wenn auch äußerst knapp – der Mannschaft aus Ballingshausen geschlagen geben. Der Gemeinderat war ebenfalls mit einem Team vertreten. Nachdem hier anfangs leichte Schwächen offenbar wurden, kam es gegen Birnfeld zu einem spannenden Duell. Auch wenn die Feuerwehrtruppe letztlich stärker war, gab die Mannschaft des Gemeinderats alles und verdiente sich so die Anerkennung des Publikums.
Auch seitens der Politik verfügt die Freiwillige Feuerwehr über starke Rückendeckung: „Am Bestand der örtlichen Feuerwehr möchte ich nicht rütteln, weil man weiß, was man hat“, bekräftigte Paul Heuler, stellvertretender Landrat, das Bekenntnis des Landkreises zur Freiwilligen Feuerwehr. Auch Bürgermeister Friedel Heckenlauer und Landtagsabgeordneter Gerhard Eck betonten, dass die Feuerwehr neben ihrem Rettungsdienst eine wichtige Funktion für die Dorfgemeinschaft habe.
Kreisbrandinspektor Peter Höhn erinnerte daran, dass der Dienst eine anstrengende und gefährliche Aufgabe ist: „Feuerwehrleute müssen ein bisschen verrückt sein, um das zu machen.“ Um diesen Einsatz zu würdigen, wurden langjährige Mitglieder geehrt: Thomas Geier, Holger Oberfichtner, Ludwig Göbel, Franz Trzoss, Udo Kolb, Klaus Sobotta, Wolfgang Fehler, Reinhard Memmel und Roland Böhm für 25 Jahre Dienst; Herbert Stettner, Helmut Böhm und Otto Fehler für 40 Jahre. Im Rahmen eines Festgottesdiensts wurde aber auch der toten Kameraden gedacht. Nachdem sich die Gemeindewehren dann in einem Festzug durch das Dorf präsentiert hatten, ging der Festbetrieb am Sonntag in die letzte Runde. Die Jugendblaskapelle Stadtlauringen und die Original fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen sorgten dabei für die musikalische Unterhaltung.
Bedenkt man, dass es sich bei Altenmünster um ein Dorf mit 200 Einwohnern handelt, kann man dem Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr wohl beipflichten: „Größer können wir nicht mehr feiern.“