Gut aufgelegt zeigte sich Kehl auch beim Befeuern von Schunkelrunden mit Faschingsschlagern wie der „Zuckerrüben-Rupfmaschin“. Erste Einstimmung auf einen unbeschwerten Abend bot nach dem Einzug von Prinzessin Marlene I. mit der goldenen Hand und ihrem Gemahl Jochen I. von Eisen und Stahl die Prinzengarde mit einem schmissigen Marschtanz, gefolgt von einer beeindruckenden Leistung der Tanzmariechen Mareike Klein und Lena Werner. Christine Kremling und Tanja Gluza mimten zum Büttenauftakt ein Ehepaar, das sich wegen eines Einkaufs in die Haare bekommt.
Seine liebe Not hatte Klaus Reichert mit Karl-Heinz Stahl und Rainer Wolf, die sich in den Kopf gesetzt hatten, bei der Probe der Trachtenkapelle mitzuspielen und dabei ihr Können überschätzten. Mit einem geschliffenen Vortrag aus eigener Feder glossierte Günther Pusch als Till das Geschehen des vergangenen Jahres. Büttennachwuchs Theresa und Sebastian Reichert sorgten mit ihrem Dorftratsch für Vergnügen.
Mit gelungener Choreographie, sicherer Aufführung und tollen Kostümen setzen die zahlreichen Schautänze Glanzpunkte. So hieß es bei der Nachwuchsgarde „Ab auf die Piste“, während die „Jungen Wilden“ mit Rock'n'Roll die Bühne beben ließen. Einen farbenfrohen Augenschmaus bot die Garde unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“, gefolgt von der temperamentvollen Frauentanzgruppe.
Statt frommer Gedanken nur Party und Männer im Kopf hatten die Nonnen vom Kloster der Barfüßigen Schwestern und brachten damit schließlich auch die Standfestigkeit von Oberin Marita Hettrich ins Wanken. Als Eunuch in einem Harem verdingte sich Herbert Hammer nach einer breitbeinigen Landung auf einem Jägerzaun. Mit trockenem Humor und unverbesserlicher Mimik hatte auch Altmeister Karl-Heinz Stahl als kalauernder Angler die Lacher auf seiner Seite.
Oldies von Boney M bis Baccara brachten Christian Katzenberger, Dagmar Schraut, Julia Lübke, Jürgen Wolf, Monika Seufert, Nicole Geyer und Sonja Distler in einer mitreißenden Playback-Darbietung auf die Bühne, präsentiert von Sebastian Reichert alias Ilja Richter. Mit einer Cheerleader-Tanzeinlage leitete das leicht beschürzte Männerballett das große Finale ein.
Eine zweite Büttensitzung steht am Samstag, 10. Februar, auf dem Programm. Mehr Fasching unter www.mainpost.de/fasching