Viele Besuche und lange Diskussionen prägten die Sitzung des Gemeinderates Schonungen. Die Ratsmitglieder diskutierten über teure Bauprojekte, über die Energiezentrale und erneut über einen genehmigten Bauantrag im Ortsteil Waldsachsen.
Ziemlich teuer wird wohl die Umsetzung des Friedhofskonzepts in Abersfeld. Obwohl die Bürger eine gelungene Neuausrichtung konzipierten und ihr Mitwirken als Eigenleistung zusagten, bleibt eine Investition von rund 600.000 Euro für das Gräberfeld. Bürgermeister Stefan Rottmann verwies auch auf mögliche Auswirkungen auf die Gebühren, Ratsmitglieder führten an, dass man im Gemeindegebiet neun Friedhöfe hegen, pflegen und zum Teil neu konzipieren müsse. Da Baumbestattungen enorm zunehmen, wünschen sich die Abersfelder eine rasche Umsetzung dieser Beerdigungsform.
Matthias Asbach hatte zum Thema Waldsachsen zwei Anträge eingereicht und sorgte für grundlegende Dispute. Mehrheitlich lehnte das Gremium es ab, das gemeindliche Einvernehmen für den Bau von Hallen und Wohngebäuden außerhalb des Dorfes zurückzunehmen. Bauamtsleiter Sebastian Heurich hatte zuvor Zweifel geäußert, ob eine solche Abkehr überhaupt möglich sei. Nun liegt der Bauantrag beim Landratsamt und wird dort geprüft. Sollte sich auch die Kreisbehörde für die Gebäude aussprechen, bleibt betroffenen Anrainern noch der Klageweg.
In diesem Zusammenhang wünschte sich Matthias Asbach auch eine Beratung zum Bauland in Waldsachsen. Dort plant seit Jahren die SBW Bauträger und Verwaltungs GmbH, ein Tochterunternehmen der Diözese Würzburg. Rund 3000 Quadratmeter, die, so Überlegungen aus dem Jahr 2019, in zwei Bauabschnitten überbaut werden könnten. Die Planungshoheit liegt bei der Gemeinde, als Bauträger soll die SBW dienen. Diese Überlegungen liegen auf Eis, weil die Versorgung mit Wasser nicht gesichert scheint. Während die SBW hier technische Lösungen anführt, verweist die Gemeinde auf Unsicherheiten, welcher Versorger das Gebiet beliefern wird. Derzeit ist es die Theres-Gruppe, künftig könnten die Stadtwerke Haßfurt einspringen. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben, lautete das Fazit.
Viele Fragen zur Energiezentrale am Schulzentrum
Viele Fragen eröffneten sich für die Ratsmitglieder rund um die Energiezentrale am Schulzentrum. Offensichtlich schaltet sich der Gasbrenner, der nur Spitzenverbräuche abfedern soll, zu früh ein. Bei fünf Grad über null heizt man daher auch mit Gas. In der Bilanz des Energieeinsatzes belaufen sich die Kosten für Gas auf fast 36.000 Euro, für die Hackschitzel auf lediglich 26.300 €Euro. Stärkster Verbraucher ist die Kombination Schwimmbad/Turnhalle.
Der neue Bauhof bei Marktsteinach wird über sechs Millionen Euro kosten, Fördermittel gibt es kaum. Die Situation rund um den Bauhof ist nicht mehr zeitgemäß, der Umzug gilt seit Jahren als beschlossene Sache. Nun zeigen die Pläne, wie man die Büros, Hallen und Werkstätten in einem Areal zusammenfassen kann; auch die Forstbehörde soll dort eine neue Heimat finden. Erste Schätzungen taxieren die Kosten auf rund 6,3 Millionen Euro.
In neuer Form legt die Gemeinde ihre Kosten-Satzung für Amtshandlungen auf. Dabei geht es um Leistungen des Rathauses, von der Zweitschrift bis zur aufwändigen Genehmigung für Feste. Diese Kosten-Satzung orientiert sich an den Vorgaben des Freistaates, der je Amtshandlung ein Spektrum an Gebühren nach Aufwand vorsieht.
Eine ganze Reihe von Vergaben, in erster Linie für den Neubau der Grundschule, gab Stefan Rottmann bekannt. Diese waren in nichtöffentlichen Sitzungen entschieden worden. Darüber hinaus verwies der Rathauschef auf städtebaulichen Maßnahmen für Schonungen. Zuvor hatte Rottmann dem Gremium die Annahme von Spenden für die Gemeinde, es waren 500 Euro im ersten Halbjahr 2023, angezeigt.