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SCHWEINFURT: Teurer Kerzenständer landet beim Schrotthändler

SCHWEINFURT

Teurer Kerzenständer landet beim Schrotthändler

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    Der Händler verständigte die Polizei und so kehrte der Kerzenständer wieder zurück an seinen Platz in der Kirche.

    Am helllichten Tag, zwischen Rosenkranz und Gottesdienst, war der Bronzeständer aus der Kirche verschwunden. Die Osterkerze, die darin steckte, hatte der Dieb herausgezogen und feinsäuberlich an eine Blumenvase gelehnt, berichtet Mesner Wolfgang Denninger. Dann habe der Dieb den 50 Kilogramm schweren Kerzenständer gepackt und sich davongemacht.

    50 Euro bekommen

    „Ich verstehe nicht, warum der Dieb nicht gesehen worden ist“, wundert sich Denninger, der den Diebstahl sofort bemerkte. Auf der anderen Seite ist er froh, dass der Dieb offensichtlich wenig Kunstverständnis hatte, sonst hätte er den wertvollen Ständer wohl nicht zum nächsten Schrotthändler gebracht. „Offensichtlich wollte er nur schnell Geld machen“, vermutet Denninger.

    Etwa 50 Euro habe der Händler für den Kerzenständer bezahlt und sofort die Polizei verständigt, sagt Sommerhoff. Der Dieb war schnell gefunden, denn der Händler hatte sich – wohl weil er merkte, dass etwas nicht stimmte – dessen Personalien geben lassen.

    Über Konsequenzen nachdenken

    Für die Kirchengemeinde ein glückliches Ende. Dennoch denke man über Konsequenzen nach. „Wir fragen uns, ob wir die Kirche weiterhin geöffnet lassen können“, sagt Sommerhoff. Doch eigentlich mag er es nicht, wenn Kirchen nur zu Gottesdiensten geöffnet sind. „Ich habe neulich erst wieder an einer verschlossenen Kirchentür in Meiningen gerüttelt“, berichtet der Pfarrer, der sich gerne Kirchen in anderen Städten ansieht. Außerdem seien sie Orte der Stille für Menschen in persönlicher Not. „Sie sollten für alle offen bleiben.“

    Die Gläubigen habe er gebeten, öfter mal in der Kirche vorbeizuschauen. Schließlich solle der Mesner nicht nach jedem Gottesdienst die wertvollen Gegenstände in die Sakristei schaffen müssen, sagt Sommerhoff. Ihn entsetzt vor allem der Verfall der Werte. „Es ist schon ziemlich weit gekommen“, sagt er, „wenn etwas einfach aus einem sakralen Raum verschwindet.“ Man müsse bei den Menschen wieder das Bewusstsein wecken, dass die Kirche ein besonderer Ort ist.

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