SCHWEINFURT
(ck) Das Frühjahr steht im Theater Schweinfurt unter dem Motto „Ist es Liebe?“ Am Dienstag,
28. April,
und am Mittwoch,
29. April
(jeweils 19.30 Uhr, Schauspielmiete Ring BLAU und ROT) kann man – gleichsam als Auftakt dieses Gedankenbogens das Kultstück von und mit Franz Wittenbrink am Klavier „Denn alle Lust will Ewigkeit“ erleben. Es werden am 19. und 20. Mai Schillers „Kabale und Liebe“ (Staatsschauspiel Dresden) und am 29. und 30. Juni Marivaux' „Die Unbeständigkeit der Liebe“ (Bayerisches Staatsschauspiel) folgen. Der Bogen wird am 5., 6., 8. und 9. Mai durch Puccinis „La Boh?me“ (Theater Meiningen) geschlossen.
Nun aber zunächst die Produktion der Münchner Kammerspiele „Denn alle Lust will Ewigkeit“. Mit diesem Liederabend haben Franz Wittenbrink und sein Ensemble bereits 1999 bei den Salzburger Festspielen und danach am Hamburger Schauspielhaus und natürlich nach der Übernahme in München große Erfolge gefeiert. Es spielen Stefan Merki, Wiebke Puls, Gundi Ellert, Doris Schade und Anne Weber, am Cello Friedrich Paravicini.
Zum Inhalt: Ein paar Frauen, in der Blüte ihrer Jugend, sind einer merkwürdigen Lust verfallen: Mit Liedern von Pergolesi bis Meredith Monk von Schubert und Mozart bis zu Kate Bush und den Beatles feiern sie den Tod als ein skurril sinnenfrohes Fest, träumen vom Vergehen und spielen mit dem Verlust der Lebensgeister. „Die Liebe zum Tod“ also, die Sehnsucht nach Vergehen, nach der „besseren Welt“ wird in dichten Bildern vorgeführt.
„Der ganze Abend ist von hoch musikalischer Empfindung und traumsicher beherrschtem Rhythmus: Stimmung hergestellt, rechtzeitig ironisiert, abgebrochen. Es stimmt, dass – nach Nietzsche – alle Lust Ewigkeit will. Deshalb hätte der Abend auch ruhig viel, viel länger dauern dürfen als gerade mal 90 Minuten. Immerhin sind's die schönsten 90 Theater-Minuten seit langem.“ (tz München)
Franz Wittenbrink, Jahrgang 1948, erhielt bei den Regensburger Domspatzen eine Ausbildung in Gesang, Klavier, Violoncello, Orgel, Trompete, Tonsatz und Kontrapunkt. Er entwickelte eigene szenische Liederabende am Nationaltheater Mannheim, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel, am Berliner Ensemble, an den Staatstheatern Hannover und Stuttgart, am Burgtheater Wien und eben auch für die Salzburger Festspiele oder die Münchner Kammerspiele. Die Produktion „Die Welt wird schöner mit jedem Tag“ war bereits in Schweinfurt zu Gast.
Vorverkauf ab 7. März Tel. (0 97 21) 51 475 oder 51 0