Auf Einladung des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel tagte der neu gewählte Vorstand des Bezirksverbands der CSU-Seniorenunion (SEN) im Balthasar-Café des Schlosses in Werneck. Zu Gast war auch der Ehrenvorsitzende der SEN Bayern, Thomas Goppel, bei dieser Sitzung im Gartensaal des Balthasar-Neumann-Schlosses. Darüber informiert die SEN in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Bezirksvorsitzender Walter Gutmann schlug vor, den Vorstand satzungsgemäß um einige kompetente und erfahrene Personen zu erweitern. Nach der Vorstellung dieser Damen und Herren und einer kurzen Aussprache ergänzte sich die Vorstandschaft wie folgt einstimmig: Sorya Lippert (KV Schweinfurt- Stadt), Eberhard Gräf (KV Bad Kissingen), Franz-Josef Zöller (KV Miltenberg), Günter Roth (KV Aschaffenburg-Land), Ingrid Sy (KV Würzburg), Wolfgang Zöller (KV Miltenberg) und Walter Kuhn (KV Bad Kissingen als Pressewart).
Siegfried Erhard (KV Bad Kissingen) und Jürgen Gärtner (KV Aschaffenburg-Stadt) sind als weitere Mitglieder des SEN-Landesvorstands vorgeschlagen. Für die Fahrt zu der am 14. September in Garching stattfindenden Landesversammlung der SEN wird der Bezirksverband wieder einen Bus einsetzen, den die meisten der in Werneck anwesenden Kreisverbände auch nutzen wollen.
Nicht gespart mit Kritik an Regierung und Opposition
Der ehemalige bayerische Staatsminister Thomas Goppel zählte auf die Frage Gutmanns, was ihm, dem so erfahrenen Politiker, im Moment die größten Sorgen bereite, einiges auf und sparte nicht mit Kritik an Regierung und Opposition. Die Streitigkeiten in der Ampel bemängelte er zu allererst, aber auch die oft fehlenden Alternativen der Union in einer Zeit des Umbruchs auf so vielen Gebieten. Geld werde in den letzten Monaten in einem Ausmaß ausgegeben, das unsere Kinder und Kindeskinder noch überfordern werde.
Da zurzeit fast jede zweite Ehe wieder geschieden würde, sehe er geradezu eine Auflösung der für die Demokratie und Gesellschaft so wichtigen Familie. Mit großer Sorge betrachte er den ansteigenden Pflegenotstand auch im Blick auf die ältere Generation, wo doch im Moment noch 80 Prozent der Senioren zu Hause gepflegt würden – aber wie lange noch?
Deutschland sei einmal das Land mit den besten Schulen gewesen, habe diese Spitzenposition jedoch längst verloren. Ganz allgemein mache sich eine Denkweise breit, die nichts mehr mit dem Aufbauwillen vergangener Zeiten zu tun habe.
Goppel forderte die Senioren auf, sich bemerkbar zu machen. "Schreibt Leserbriefe und überlasst diesen Bereich nicht den anderen," so der Ehrenvorsitzende der SEN in Bayern. Die Vorstandsmitglieder nutzten dann die Gelegenheit, mit dem langjährigen bayerischen Landtags- und Regierungsmitglied ins Gespräch zu kommen.