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SCHWEINFURT: Tiefgarage Kunsthalle: Alles im Plan

SCHWEINFURT

Tiefgarage Kunsthalle: Alles im Plan

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    Tiefgarage Kunsthalle: Alles im Plan
    Tiefgarage Kunsthalle: Alles im Plan

    Ein Gelände gebogen wie eine Banane, ein Grundriss, der keiner geometrischen Vorgabe folgt. Darauf, oder besser: darin ein mehrstöckiger Bau mit gestaffelten, verschränkten Ebenen, praktisch ohne gerade Wand, in dem keine zwei Säulen einander gleichen, keine zwei Unterzüge – die Tiefgarage Hadergasse, die in Zukunft Tiefgarage Kunsthalle heißen wird, ist ein anspruchsvolles Projekt. Das offenbar den Bauleuten einiges Kopfzerbrechen bereitet hat. Oder zumindest ihren Chefs. Klaus Glöckle jedenfalls klang richtig erleichtert, als er am Donnerstag beim Richtfest sagte: „Kaum einer von uns hat daran geglaubt, dass wir heute hier stehen und Richtfest feiern würden.“

    Aber Planer und Arbeiter haben die Pessimisten widerlegt, der Bau liegt im Zeitplan und im Budget, und das Problem mit der Richtkrone – eine Tiefgarage hat schließlich keinen Dachstuhl – haben sie auch gelöst. Die Krone hing einfach am Kran hoch über der Festgesellschaft aus Firmenvertretern, Bauleuten, Stadträten und Vertretern städtischer Ämter und Referate.

    Für elf Millionen Euro baut die Arbeitsgemeinschaft Tiefgarage Hadergasse aus den Firmen Riedel Bau und Glöckle hier im Auftrag der Stadt Schweinfurt 470 unterirdische Stellplätze auf einer Fläche von 12 000 Quadratmetern – das sind 125 mehr, als es hier vorher gab. Glöckle, der für die Arbeitsgemeinschaft sprach, nannte weitere Zahlen: 55 000 Kubikmeter Aushub, davon 25 000 Kubikmeter Fels waren nötig, um die Grube zu schaffen, in der nun 15 000 Kubikmeter Beton und 1800 Tonnen Stahl verbaut werden. Angesichts des schwierigen Geländes mitten in der Stadt (Glöckle dankte auch den Anwohnern, die Lärm, Dreck und Verkehr „fast klaglos“ ertragen) arbeite man fast ausschließlich mit Stammpersonal. Der Verzicht auf Subunternehmer habe seinen Preis: 30 000 Lohnstunden sind für die Tiefgarage angesetzt.

    Zusammenspiel vieler Kräfte

    Architekt Peter Ropertz drehte in Anerkennung der reibungslosen Arbeit auf dem Gelände zwischen Stadtmauer, Neutorstraße und Hadergasse kurzerhand die Reihenfolge seiner Begrüßung um und nannte die „Männer vom Bau“ zuerst. Schon die Vermessung des Geländes sei ein Husarenstück gewesen. Wie Glöckle lobte auch Ropertz das reibungslose Zusammenspiel vieler Kräfte („mit Charme und Durchsetzungsvermögen“ gelenkt von Projektleiterin Sandra Dressler), und dankte den Ansprechpartnern bei der Stadt: „Gemessen an vielen anderen Städten ist Schweinfurt immer noch eine bürokratieberuhigte Zone. Eine Stadt, in der gehandelt wird.“

    Doch die Tiefgarage, derzeit größte Baustelle in der Stadt, ist erst der Anfang. Sie wird das Fundament bilden für drei Gebäude, in denen knapp 50 Wohnungen sowie Büros, Geschäftsräume und Gewerbeflächen wie etwa ein Supermarkt entstehen sollen. Vor allem vom „Wohnraum im Herzen der Altstadt“ verspricht sich Oberbürgermeister Sebastian Remelé entscheidende Impulse für die Innenstadt. Remelé dankte deshalb „der Mutter dieses Vorhabens“, seiner Vorgängerin Gudrun Grieser. Der Trend der Rückkehr vom Land in die Stadt sei ungebrochen, die Nachfrage nach hochwertigen, größeren Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sei groß.

    Tatsächlich, so Klaus Glöckle, sind bereits 85 Prozent der Wohnungen in den ersten beiden Hochbauten verkauft, die Anfang 2014 fertiggestellt werden sollen. Die Wohnungen im dritten Gebäude, das frühestens Mitte bis Ende 2014 bezugsfertig ist, gehen im November in den Verkauf. Vorgesehen ist auf dem Gelände außerdem der Bau eines Hotels, für das bislang noch kein Investor genannt wurde. Wie OB Sebastian Remelé nun bekannt gab, führt die Stadt Gespräche mit dem Investor für Business-Hotel. Man stehe bereits in konkreten Verhandlungen und werde so auch „einen touristischen Beitrag“ leisten können.

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