Eine Liste mit 3450 Unterschriften überreichten Vertreter der Tierschutzorganisation „Animal Paws“, der V-Partei³ und der Tierschutzpartei an die Stadt Schweinfurt mit der Forderung, das Schlachten von Wildparktieren zu beenden. Mit den Unterschriften möchten die Aktivisten verhindern, dass die beiden schwäbisch-hällischen Landschweine im Wildpark geschlachtet werden. Mit dem Verkauf der Wurst will der Wildpark auf den Erhalt der Schweinerasse aufmerksam machen. Der Gedanke dahinter: Die Schweinerasse für Züchter attraktiv machen, damit sie in der Landwirtschaft wieder als Nutztiere eingesetzt werden.
Den Tierrechtlern will die Logik „Schützen durch Schlachten“ nicht einleuchten. Hier solle eine vom Menschen gezüchtete Nutztierrasse geschützt und erhalten werden, die es ohne Eingreifen des Menschen sowieso nie gegeben hätte. Außerdem: „Kein Tier wird als Nutztier geboren, sondern es wird vom Menschen dazu degradiert“, so die Tierschützer bei der Unterschriftenübergabe. Bereits im Januar hatten die Tierrechtler mit einer Mahnwache vor dem Eingang zum Wildpark gegen das Schicksal der Schweine protestiert.
Beim Sammeln der Unterschriften habe es einige tier- und umweltfreundliche sowie zukunftsweisende Vorschläge für den Wildpark gegeben, heißt es in der Pressemitteilung der Organisationen. Zum Beispiel, dass der Wildpark an den Eichen der erste vegane Wildpark Deutschlands wird, in dem kein Tier getötet und an der Waldweihnacht keine tierischen Produkte verkauft werden. Oder: einen Lebenshof Wildpark einrichten, der Tiere aus schlechter Haltung oder aus Tierversuchslabore aufnimmt und Patenschaften anbietet.