Telefonbetrüger brachten eine Seniorin mit einer gängigen Masche dazu, einen höheren Geldbetrag zu übergeben, berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken. Der Frau wurde vorgegaukelt, dass ihre Enkelin in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und zur Abwendung einer Haftstrafe nun eine Kaution bezahlt werden müsse. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet um Hinweise.
Am Mittwochmittag riefen die Täter laut Polizeibericht bei der Seniorin an und berichteten von einem angeblichen, tödlichen Verkehrsunfall. Eine weinerliche Stimme, welche die vermeintliche Enkelin darstellen sollte, untermauerte die Geschichte gegenüber der ahnungslosen Seniorin. Um im weiteren Verlauf eine Haftstrafe abzuwenden, wurde durch einen falschen Polizeibeamten am Telefon eine hohe Kautionsforderung gestellt.
Abholer trägt medizinische Gesichtsmaske
Gegen 14 Uhr übergab die Seniorin schließlich in einem Kuvert vor einer Bankfiliale in der Hambacher Hauptstraße, Ecke Steinbergstraße eine höhere Bargeldsumme an einen männlichen Abholer, der am vereinbarten Übergabeort auf sie gewartet hatte.
Da der Abholer bei der Übergabe eine medizinische Gesichtsmaske trug, war eine detaillierte Beschreibung des Täters nicht möglich. Die Seniorin konnte den Mann lediglich mit einer Körpergröße von etwa 170 Zentimetern und mit einer kräftigen Statur beschreiben.
Wer die Übergabe des Geldkuverts möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Würzburg, Tel.: (0931) 4571732, in Verbindung zu setzen.