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THEATER: Tragödie eines Lebens

THEATER

Tragödie eines Lebens

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    Nicole Heesters begeistert mit ihrer Darstellung der Mutter Gottes in ihrer Abrechnung mit Jüngern und Erlösern.
    Nicole Heesters begeistert mit ihrer Darstellung der Mutter Gottes in ihrer Abrechnung mit Jüngern und Erlösern. Foto: Foto: Bo Lahola

    Als einziges deutsches Exklusivgastspiel außerhalb Hamburgs in der kommenden Saison steht am Dienstag, 30. Oktober (Schauspielmiete BLAU und freier Verkauf) und am Mittwoch, 31. Oktober (Schauspielmiete ROT und freier Verkauf) jeweils um 19.30 Uhr „Marias Testament” („The Testament of Mary“), ein Theaterstück nach dem Roman von Colm Tóibín in der Inszenierung der Hamburger Kammerspiele auf dem Programm. Inszenierung und Bühnendesign stammen von Elmar Goerden, es spielt die fantastische Nicole Heesters.

    Zur Premiere der deutschsprachigen Erstaufführung in den Hamburger Kammerspielen am 18. Februar 2018: „Atemloses Schweigen, dann orkanartiger Beifall“, schreibt die Zeitung „Die Welt“ zur Premiere: „Nicole Heesters glänzt in Colm Tóibíns Monolog „Marias Testament“, der Geschichte einer Mutter, die ihren Sohn nicht beschützen konnte. Eine Mutter erzählt die Tragödie ihres Lebens. Sie berichtet von der Entfremdung und vom grausamen Tod ihres Sohnes. Sie erzählt dies alles auf ganz und gar persönliche Weise, aus der Perspektive ihrer eigenen, individuellen Erfahrung.

    Maria ist mittlerweile eine alte Frau, lebt allein in der antiken Stadt Ephesos, hadert mit düsteren Erinnerungen und merkt, dass sie belauert wird. Zwei sehr zudringliche Jünger Jesu suchen sie in ihrem Haus auf, fragen sie nach den Ereignissen im Leben Jesu aus, die sie doch aus nächster Nähe erlebt haben muss: die Wunder, die er vollbrachte, den Märtyrertod am Kreuz, den er erlitt, die Auferstehung. All jene Ereignisse also, aus denen in der Überlieferung der Evangelisten der zentrale Teil des Neuen Testaments besteht. Maria bestätigt den biblischen Sinn dieser Ereignisse keineswegs. Von Erlösung hält sie so wenig wie vom Glauben an die Auferstehung. Sie hält nichts von den Lehren ihres Sohnes, auch nichts von der charismatischen Wirkung, die er zu Lebzeiten auf Menschen ausübte. Somit ist Marias Testament eine mutige Kontrafaktur des Neuen Testaments. Colm Tóibín nimmt sich die literarische Freiheit, eine Wahrheit zu erzählen, die sich auf der „Rückseite der Bibel“ ereignet.

    Nicole Heesters gehört zu den ganz großen Schauspielerpersönlichkeiten unserer Tage. Sie spielte bereits als Jugendliche in den 1950er-Jahren kleinere Rollen im Film. Engagements führten sie u. a. an die Schauspielhäuser von Graz und Düsseldorf, ans Thalia Theater Hamburg, an das Schauspielhaus Bochum, an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin und an das Wiener Theater in der Josefstadt.

    Vorverkauf ab Samstag, 8. September, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de

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