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SCHWEINFURT: Trotz „80 Jahr kein altes Eisen“

SCHWEINFURT

Trotz „80 Jahr kein altes Eisen“

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    Einige der Gratulanten zum 80. Geburtstag Werner Hollwichs (von  links): Reiner Gehring (IG BAU) sowie die Genossen Kerstin Westphal, Kathi Petersen, Kurt Petzold und Frank Hofmann.
    Einige der Gratulanten zum 80. Geburtstag Werner Hollwichs (von links): Reiner Gehring (IG BAU) sowie die Genossen Kerstin Westphal, Kathi Petersen, Kurt Petzold und Frank Hofmann. Foto: FOTO Laszlo Ruppert

    „Werner hat gerufen und ganz viele sind gekommen“, sagte Schweinfurts SPD-Chefin Kathi Petersen. Tatsächlich war alles gekommen, was irgendwie mit Hollwich zu tun hat und hatte, in ganz großer Zahl Genossen, viele Baugewerkschafter und etliche Weggefährten aus Vereinen.

    Genannt seien für die SPD Alt-OB Kurt Petzold, MdB Frank Hofmann, Bayern-Juso-Vorsitzende Marietta Eder, Europa-Kandidatin Kerstin Westphal, alle Bürgermeister aus dem Kreis, Kreis- und Stadträte. Dann die ehemaligen Mitstreiter im Landtag, Heinz Kaiser, Herbert Franz, Ruth von Truchseß und Heiner Schneyer. Bei 23 Vereinen, davon 16 in der Stadt, ist Hollwich Mitglied. Fast alle haben Vertreter entsandt, stellvertretend sind Amanda Käß für die Arbeiterwohlfahrt und Heinz Rösch für die Soli erwähnt.

    Hollwich wollte Lehrer werden. Die Zeiten ließen es nicht zu, erinnerte Petersen. Stattdessen Maurerlehre bei der Firma Pfister. Schnell landete Hollwich bei der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden. 1952 wurde er Geschäftsführer in Schweinfurt. Mit 23 Jahren war er der Jüngste bundesweit. Als er antrat, gab es 1325 Mitglieder, als er 1978 in den Landtag gewählt wurde – für vier Perioden bis 1994 – zählte die hiesige IG Bau 4500 Köpfe. „Hollwich hat die Baugewerkschaft geprägt“, sagte Reiner Gehring von der Regionalleitung Franken (Nürnberg).

    Seine Herkunft – Arbeiterfamilie und selbst Arbeiter – habe er nie verleugnet, so Kathi Petersen. „Hollwich hat sich immer für die kleinen Leute eingesetzt, er verkörpert das, wofür die SPD stand und stehen muss“. Bezirksvorsitzender und MdB Frank Hofmann erinnerte sich eines gemeinsamen Auftritts von Heiner Schneyer und Hollwich in Gernach im Landkreis, wo beide trotz schwarzer Übermacht standhaft die SPD-Position vertreten hätten. „Wie die Apostel haben sie gepredigt.“ Hofmann bezeichnete Hollwich als ein „Vorbild für viele in der Politik“.

    Für die Landtagsfraktion ließ der AWO-Landesvorsitzende und stellvertretende Parteichef Thomas Beyer das politische Wirken Revue passieren – 17 Jahre Stadtrat, 16 Jahre Landtag, Träger der Georg-von-Vollmar-Medaille, der höchsten Auszeichnung der bayerischen SPD, unermüdliches Engagement bei der SPD-Gliederung 60plus. Hollwich wurden das Bundesverdienstkreuz und der Bayerische Verdienstorden verliehen.

    Der Jubilar selbst reagierte bescheiden und typisch. Erst zählte er die Wenigen auf, die nicht kommen konnten. Nebenbei nur merkte er an, dass das 80. Wiegenfest fürwahr ein „bedeutender Geburtstag ist“. Er glaube aber nicht, dass er so alt wird wie Johannes Heesters, trotz täglichen Silvana-Schwimmbadbesuchs „schaffe ich das wohl nicht“. Dann rief er zu eine Spende für „Schweinfurt hilft Schweinfurt“ auf. Die Aktion hilft Menschen in Not. Er werde den Betrag „ordentlich aufstocken“.

    „Wir bringen unsern Glückwunsch dar/mit Lied und frohen Weisen/Du bist trotz deiner 80 Jahr/noch lang kein altes Eisen“, sangen die SPD-Barden unter Herbert Wiener, und alle Gäste stimmten zur Melodie „Vallerie Vallera“ mit ein.

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