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SCHWEINFURT: TÜV bestanden – Ruhestand kann kommen

SCHWEINFURT

TÜV bestanden – Ruhestand kann kommen

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    Abschied von der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule: Die Kinder bitten ihren Rektor Norbert Anton zum Pensionärs-TÜV.
    Abschied von der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule: Die Kinder bitten ihren Rektor Norbert Anton zum Pensionärs-TÜV. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    (kay) Pensionärs-TÜV, musikalische Darbietungen und viele selbst gemalte Bilder. Da hatten sich Schüler und Kollegium der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule wirklich etwas einfallen lassen, um ihren Schulleiter Norbert Anton angemessen in die Pensionierung zu verabschieden. Beim zweieinhalbstündigen Festakt in der Turnhalle der Schule wurde viel gesungen, getanzt und gelacht, aber auch das Engagement Antons in seinen elf Jahren als Sonderschulrektor gewürdigt.

    „Mit hohem Einsatz und höchstem zeitlichen Einsatz“, beschrieb Manfred Steigerwald die Arbeit Antons in seinem Grußwort an den scheidenden Rektor. Er habe, so der Geschäftsführer der Caritas-Schulen gGmbH, oft für die gesamten Caritas Schulen gedacht und sich somit um vieles verdient gemacht.

    Auch Hartmut Lüft von der Regierung Unterfranken war gekommen, um Antons „eindrucksvollen Weg” zu würdigen. „Du erledigst alles gleichzeitig!“, lobte er und erzählte über Antons Karriere: geboren in Rumänien, studiert in Leipzig. Arbeit als Sportlehrer, dann Intensivbetreuer schwer stotternder Kinder. 1981 aus der DDR nach Aschaffenburg geflohen. Schließlich wird er Sonderschullehrer und hilft Kindern mit sprachlichen Einschränkungen, bevor er 1999 Schulleiter an der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule wird.

    Beim Verabschiedungsfest sagten aber nicht nur viele Gastredner, unter ihnen auch Personalratsvorsitzender Peter Dumbacher und Auenschulen-Rektor Frank Maier, „Tschüß“, sondern auch die Schüler. Sie unterzogen Norbert Anton einem Pensionierungs-TÜV, um zu sehen, ob er auch für das zukünftig häuslichere Leben geschaffen ist. Betten überziehen, Zwiebeln schneiden, eine Wasserlilie umpflanzen. Alles Aufgaben, die Anton erledigen musste.

    Das Publikum amüsierte sich köstlich, als Anton mit ein klein wenig Schwierigkeiten beim Bettüberziehen den Bezug über seinen Kopf stülpte. Gelacht wurde auch, als Anton beweisen sollte, dass er seiner Frau Frühstück machen kann, denn ein aus Turnmatten gebautes „Bett“ wurde hereingerollt. Darin: eine Schülerin, die seine Frau Traudl spielte. Am Ende hieß es: „Herr Anton, du hast den TÜV bestanden!“

    Auch die Kindergartenkinder des Wernecker Kindergartens führten etwas auf: Sie sangen ein Dankeslied, aus vollem Hals. Eine Schülerin spielte ein Flötenstück von Johann Sebastian Bach, und auch das Kollegium sang einen Kanon mit eigens getextetem Text.

    Konrektor Joachim Knöchel erzählte, unterlegt von Fotos Antons, über dessen Leben und Werk, von A wie Anführer bis hin zu Z wie Zeit.

    Anton wird die Kinder am meisten vermissen, verriet er dieser Zeitung. Sie seien freundlich und lieb, und selbst kleine Begegnungen morgens vor Schulbeginn habe er immer geschätzt. Anton freut sich auf Radtouren mit Freunden, vier Enkel, die rufen „Opa, komm her!“ und Freizeit.

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