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Geldersheim: Über 20 Millionen fließen in die Kanäle

Geldersheim

Über 20 Millionen fließen in die Kanäle

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    Rund sechs Millionen Euro sollen bis 2025 in das Klärwerk in Geldersheim investiert werden.
    Rund sechs Millionen Euro sollen bis 2025 in das Klärwerk in Geldersheim investiert werden. Foto: Hans-Peter Hepp

    Der Abwasserzweckverband Obere Werntalgemeinden wird bis zum Jahr 2025 über 20 Millionen Euro in die Kanäle und in das Klärwerk Geldersheim investieren. Dieter Mühlfeld (Bayerischer Kommunaler Prüfungsverband) zeigte auf der Verbandstagung in Oerlenbach  die Auswirkungen der Ausgaben auf die Gebühren. Dabei betonte er, dass  sich der Zweckverband ausschließlich aus Gebühren finanziert. Erstellungsbeiträge, die früher von den Gemeinden erhoben wurden, werden vom AZV nicht in Rechnung gestellt. 2009 hatte man sich für das "nur-gebührenfinanzierte Modell" entschieden und zuvor eingezogene Beträge wieder an die Bürger zurückgezahlt.

    Bis 2025, so der Finanzfachmann, werden wohl rund 23 Millionen Euro investiert werden müssen. Der Löwenanteil fließt in den Kanalbau, die Verbandskläranlage in Geldersheim gab ihren Bedarf mit rund sechs Millionen Euro an. Das Geld werde man sich von der Bank holen, eine möglichst lange Laufzeit aushandeln und die Kosten für Kredit, Zinsen und Tilgung auf die Gebühren umschlagen. Heraus kamen in der Modellrechnung kräftige Anstiege – sowohl beim Schmutz- als auch beim Regenwasser: auf deutlich über drei Euro (Schmutzwasser, derzeit 2,75 Euro) steige dann die Gebühr, rechnete Dieter Mühlfeld vor. Auch der neue Gebührensatz liege im bayerischen Vergleich so ziemlich im Durchschnitt.

    System als gerecht gesehen

    Mühlfeld plädierte in der Diskussion mit den Verbandsräten für dieses fremdfinanzierte System, zeigte die Vorteile auf und betonte, dass dies für den AZV die wohl beste Lösung sei. Das Prinzip, dass der Bürger weder für die Vergangenheit nachzahle noch die Zukunft vorfinanzieren müsse, wurde auch von den meisten Verbandsräten als gerecht bezeichnet. Und trotz des hohen Schuldenstands gebe es keinen Grund zu großer Besorgnis, meinte Mühlfeld.

    Nichts Neues gab es über die Conn-Baracks zu berichten. Die ehemalige Kaserne gehört zum Gebiet des Zweckverbandes und wird sicherlich weitere (hohe) Investitionen auslösen. Man werde, sobald konkrete Daten vorliegen, die Qualität der Kanäle bewerten müssen.

    Ungefähr 1,3 Millionen Euro, so schätzte Planer Matthias Kirchner, betragen  die Kosten für den Kanalbau in Eltingshausen. Dort entstehen in der Thüringer Straße 32 neue Bauplätze. Die Verbandsversammlung des AZV  genehmigte  dieses Kanalbauvorhaben und beauftragte den Verbandsausschuss – das ist die Runde der sechs Bürgermeister mit dem Vorsitzenden Willi Warmuth (Dittelbrunn) – mit der Vergabe der Gewerke.

    Auch am Gewerbegebiet A71, gemeinsam von Oerlenbach und Poppenhausen betrieben, werden neue Wasser-Kanäle eingezogen. Sarah Emmert von de  Planungsschmiede Braun (Würzburg) zeigte den Verlauf der neuen Rohre; optisch schließt sich nun der Ring im Gewerbegebiet, wo das Verteilzentrum von Amazon immer mehr Gestalt annimmt. Rund 2,6 Millionen Euro wird das Kanalsystem in den nächsten Bauabschnitten für Regen- und Schmutzwasser wahrscheinlich kosten.

    Die nächste Verbandsversammlung am 12. Mai soll über die Vergabe an die ausführenden Firmen entscheiden, die Räte stimmten ohne Ausnahme für den Ausbau.

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