Weil Marco und Stefan Hopfauer erfolgreich neue Wege gehen, weil sie in ihre Projekte und damit in die Zukunft der Kernstadt investiert haben, wurden die Brüder bei der Vergabe des Schweinfurter Gründerpreises mit dem Sonderpreis bedacht – für ihr Konzept mit Hotel, Boardinghouse und Aparthotel. Die Redaktion hat nachgefragt und stellt die Übernachtungshäuser für (fast) jeden Bedarf vor.
Boardinghouse oder auch Serviced Apartment sind Übernachtungsbetriebe, die Zimmer oder Apartments mit hotelähnlichen Leistungen bieten, – bevorzugt für längere Aufenthalte, weshalb von einem „Zuhause auf Zeit“ gesprochen wird. Diesen Bereich deckt bei dem Unternehmen „Stadtvilla“ der Hopfauers die Luitpoldstraße 45 (ein Teilbereich des ehemaliges Arbeitsamt) ab. Rezeptionszeiten gibt es für die Nutzer der „Ferienwohnungen“ nur nach Absprache.
Geboten werden Einrichtung samt Küchenzeile und Bad, WLAN und TV, kostenfreies Parken sowie Waschmaschine und Wäschewechsel im unteren Preissegment für die 22 Apartments (Ein-Zimmer- und Wohnungen mit bis zu zwei Schlafräumen und einer Größe von 70 Quadratmetern). Frühstück bietet das Boardinghouse nicht.
Langfistig einmieten
Der frühere Übernachtungsbetrieb in Familienregie hat in der Luitpoldstraße seine Anfänge. Vor zwei Jahren wurde dann mit dem Konzept der „Stadtvilla“ eine neue und vor allem professionellere Geschäftsbasis begründet. Seither sind die Brüder Hopfauer die Geschäftsführer der jetzt drei Häuser der „Stadtvilla“. Langfristig mieten sich in dem Boardinghouse vor allem die Industriebetriebe ein. Spezialisten und Berater haben schon für bis zu drei Jahre eine Wohnung genutzt.
Nachfrage steigt
Das zweite Standbein für die „Stadtvilla“ ist das Aparthotel in der Cramerstraße 7. Den früheren Gasthof „Zeppelin“ erwarb man 2013. Das Gebäude wurde von Grund auf saniert und jedes Zimmer mit einer Küche ausgestattet. Auch das Aparthotel bietet in den 21 barrierefrei zu erreichenden Einheiten (mittlere Preisklasse) TV, Waschmaschine und Trockner und außerdem Rezeption, Frühstück (optional) und Loungebereich im Hof sowie kostenpflichtige Parkplätze.
Für „gehobenes Übernachten“ steht das Hotel Central in der Zehntstraße 20 (mittleres bis gehobenes Preissegment), das 2016 generalsaniert wurde. Stolz ist Stefan Hopfauer auf das „stilvolle und gemütliche Design“ des Hauses, das auch Serviced Apartments im Angebot hat. Die Ausstattung mit großer Lobby und Empfang rechtfertigt die Kategorie „gehoben“, was ebenfalls für das reichhaltige Frühstück gilt. Auch sind Dachterrasse und Loungebereich im Hof vorhanden.
21 Mitarbeiter
Bei einer Auslastung von über 80 Prozent der 74 Zimmer in den drei Häusern spricht die Branche von einer vollen Belegung. Dieser Erfolg beruhe auf der langfristigen Vermietung im Boardinghouse, sagen Stefan und Marco Hopfauer, die 21 Mitarbeiter beschäftigen.
Die Idee der „Stadtvilla“ deckt fast jeden Bedarf – fast, weil das Hochpreissegment im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich fehlt, bei dem eine rund um die Uhr besetzte Rezeption selbstverständlich ist. Diese Kosten würden sich erst ab 100 Zimmern rechnen, meint Stefan Hopfauer, der auf keinen Stern verweisen kann und auch nie einen beantragt hat. Wichtiger seien heute die Hotelportale im Internet, ein gutes Image in der Stadt, Stammgäste und die Mundpropaganda. Im Netz schneiden die drei Häuser der „Stadtvilla“ bestens ab, etwa bei Booking.com mit zweimal „hervorragend“ und einmal „sehr gut“.