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SCHWEINFURT: Überwachungssystem im Leopoldina: Bei Gefahr piepst der Monitor

SCHWEINFURT

Überwachungssystem im Leopoldina: Bei Gefahr piepst der Monitor

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    Die Schilddrüse steuert unseren Verbrennungsmotor – doch manchmal gerät die Aktivität der Drüse aus dem Lot. Dann wird von Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion gesprochen. Sind Knoten in der vergrößerten Schilddrüse, ist die operative Entfernung von Teilen der Schilddrüse oder des ganzen Organs bisweilen notwendig.

    Jährlich werden 100 000 Menschen in Deutschland an der Schilddrüse operiert. „Dies ist zwar eine Routine-Operation, dennoch besteht bei starken Verwachsungen die Gefahr einer Verletzung des Stimmbandnervs “, erläutert Professor Dr. Detlef Meyer, Chefarzt der Chirurgischen Klinik im Leopoldina-Krankenhaus.

    Mit gravierenden Folgen für Betroffene: Bei einer Stimmbandlähmung kommt es zu Heiserkeit, Sprachstörungen, Schwierigkeiten beim Schlucken bis hin zu Atemnot. Damit dieses Risiko minimiert wird, setzt die Schweinfurter Klinik nun ein Überwachungsgerät während dieser Operationen ein, bei der die Funktion des Stimmbandnervs in seinem gesamten Verlauf überwacht wird. „Mit dem NIM-Response Neuromonitoring und einer ringförmigen APS-Elektrode, die während des Eingriffs kontinuierlich den Nerv überwacht, werden derartige Operationen noch sicherer – besonders dann, wenn starke Verwachsungen vorhanden sind“, sagt Professor Detlef Meyer.

    Die „Fühler“ sind Messelektroden, die sich im Beatmungsschlauch befinden. Während der gesamten Operationszeit sitzt die APS-Elektrode um den Vagusnerv. Er ist der übergeordnete Nerv, aus dem der Stimmbandnerv entspringt. Ist der Vagus intakt, gilt das auch für den Stimmbandnerv. Die Elektrode an der Innenseite gibt jede Sekunde einen Stimulus ab. Wird der Nerv während der Operation gereizt, gibt der Monitor akustische Signale ab. Damit weiß der Operateur, dass der Nerv im Operationsgebiet verläuft und dieses Gebiet nicht verletzt werden darf.

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