Das Studium im „Balthasar-Neumann-Polytechnikum, Akademie für angewandte Technik“ mit den Abteilungen Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Hoch- und Tiefbau fand damals in Würzburg statt, mittlerweile haben die Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau ihren Sitz in Schweinfurt. Nach der Begrüßung des Vizepräsidenten Prof. Rudolf Dögl besichtigten die ehemaligen Maschinenbau-Studenten das neue Hörsaalgebäude und die Laboratorien der Fakultät und nutzten das Wochenende, um die Stadt Schweinfurt mit ihren kulturellen Angeboten kennenzulernen und zu nutzen.
Der ehemalige Student Manfred Erhard erinnert sich: „Die Vorlesungen des ersten und zweiten Semesters waren in der Aula mit 75 Tischen. Beiderseits des Mittelganges teilten sich vier Studenten drei Einzeltische. Eine Tafel war nicht vorhanden. Der Dozent musste mit viel Geschick mit einem Fettstift auf eine Ziehfolie eines großen Overhead-Projektors schreiben, die in den Pau-sen abgewischt werden musste. Im dritten und vierten Semester waren die Maschinenbauer in einem Saal mit 60 Plätzen in ersten Obergeschoss an der Münzstraße und im fünften und sechsten Semester im Dachgeschoss in einem Raum mit schrägen Wänden.“
Die Motivation zu studieren sei sehr groß gewesen. Erhard weiter: „Die Hörsäle waren in der Regel voll besetzt, obwohl von den Dozenten studentische Freiheit gewährt wurde. Die ersten Reihen waren besonders begehrt. Um einen guten Platz für das ganze Semester zu ergattern, wartete man am ersten Vorlesungstag in Absprache mit Kommilitonen am Haupteingang am Sanderring oder an der hinteren Tür an der Münzstraße ab vier Uhr in der Frühe auf das Öffnen um sieben Uhr durch den Hausmeister, der im Gebäude wohnte. In raschen Schritten ging es zum Hörsaal.“