Einstimmig genehmigt wurde der Bauantrag des Landkreises Schweinfurt bezüglich des Umbaus des Landratsamtes im Erdgeschoss im städtischen Bauausschuss. Im Zuge der Bauarbeiten werden die Arkaden zum Schillerplatz mit Fenstern geschlossen und ein neuer Bürgerservice gebaut.
Im Prinzip sind es drei Kernpunkte, aus denen das neue Konzept im Landratsamt besteht. Die neue Servicestation mit Infotheke soll alle Besucher im Erdgeschoss empfangen und dann bei Bedarf gezielt weiterleiten. Dort sollen auch einfache Formalien wie die Ausgabe von Führerscheinen oder Formularen erledigt werden können. Zudem soll die Telefonzentrale eigenständig werden, damit nicht mehr so viele Anrufe ins Leere laufen. Die Zentrale soll klären, wer dem Anrufer weiterhelfen kann und ob diese Person im Haus verfügbar ist. Auch Rückrufwünsche sollen dort plattziert werden.
Im Zentrum der Umbaumaßnahmen steht die Kfz-Zulassungsstelle, die in den rechten Bereich des Foyers umzieht, wo im Moment die Kasse ist, die durch einen Automaten ersetzt wird. Die Bürger können in einem Großraumbüro ihre Autos zulassen. Der Wartebereich ist im Foyer. Das Landratsamt verspricht sich durch den Umbau eine Entlastung für die interne Verwaltung und einen verbesserten Service für die Bürger, die Zeit beim Behördengang sparen sollen. Die Öffnungszeiten steigen von derzeit 25 auf 34,5 Stunden. Die Büros, wo bisher die Zulassungsstelle ist, werden umgebaut, auch die alte Hausmeisterwohnung soll für eine Büronutzung umgebaut werden.
Erst Kompromiss beendete Streit um den Umbau
Der 1,6 Millionen Euro teure Umbau war ein zwischen den Kreistagsfraktionenhitzig diskutiertes Projekt, vor allem im November 2015. Die CSU/FDP-Mehrheit hatte das Ursprungskonzept von Landrat Florian Töpper (SPD) gekippt und ihre Vorstellungen durchgesetzt. Der Nebeneingang von und zum Parkplatz bleibt bestehen, auch sind die Organisationseinheiten Zulassungsstelle, Fahrerlaubniswesen und Info-/Telefonzentrale entgegen dem Ursprungsplan weiter eigenständig. Auch personell wurde das Konzept abgespeckt: Statt jeweils mit zwei Mitarbeitern arbeitet an der Infotheke und in der Telefonzentrale jeweils nur eine Person.