Die Konversion , also die künftige zivile Nutzung der bisherigen US-Militäranlagen in und um Schweinfurt, wird vor allem aus dem Blickwinkel betrachtet, welche wirtschaftlichen Vorteile zu erwarten sind. Hubert Ennemoser (Oberwerrn), Sprecher der Arbeitnehmergruppe AfA im SPD-Kreisverband, hat bei der Delegiertenversammlung in Gochsheim den Fokus auf die deutschen Zivilbeschäftigten gerichtet: 550 stehen vor der Kündigung.
Mit den Freistellungen ist im September zu rechnen, nach dem Auslaufen der einjährigen Kündigungsfrist stünden sie auf der Straße. Die Folgen müssten sozialverträglich aufgefangen werden, was wiederum auch eine Aufgabe der SPD sei, sagte Ennemoser, der Betriebsrat der Zivilbeschäftigten angehört. Denn bei ihnen handle es sich in erster Linie um Kollegen, die spezielle Armeeberufe innerhalb der US.-Streitkräfte erlernt hätten und somit auf dem hiesigen Arbeitsmarkt gar nicht vermittelbar seien. Einige hätten sich an anderen US-Stützpunkten in Deutschland beworben.
Ennemoser forderte ein Konzept, um Umschulungen der Mitarbeiter vornehmen zu können. Derzeit sei man dabei, Beschäftigungsprofile zu erstellen, um den genauen Schulungsbedarf zu ermitteln.
Viele der Kollegen arbeiteten bereits seit Jahrzehnten für die US-Army und würden daher die Liegenschaften, deren Nachnutzung nun diskutiert wird, „in- und auswendig“ kennen. Daher äußerte sich der AfA-Sprecher äußerst verwundert, dass deren Wissen und Kenntnisse nicht in den Prozess einbezogen würden.
Kreistags-Fraktionschef Hartmut Bräuer plädierte bei der Konversion dafür, dass sich zunächst die vier betroffenen Kreisgemeinden Geldersheim, Niederwerrn, Dittelbrunn und Üchtelhausen zu einem Zweckverband zusammenschließen. Dies sei nötig, um mit der Stadt Schweinfurt auf Augenhöhe verhandeln zu können.