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REGION GEROLZHOFEN: Unfallstatistik: Ein Toter und 38 Schwerverletzte

REGION GEROLZHOFEN

Unfallstatistik: Ein Toter und 38 Schwerverletzte

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    Wenn Menschen versagen, dann ist auch die Polizei machtlos. Daran ändern noch so viele Fahrzeugkontrollen und Geschwindigkeitsmessungen nichts. Das belegt einmal mehr die Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Gerolzhofen für das Jahr 2009. Es gab nicht nur mehr Unfälle, sondern auch mehr Verletzte, darunter vor allem deutlich mehr schwer verletzte Menschen.

    Trotz des Kontrolldrucks der Polizei hat ebenfalls die Zahl der Unfälle wieder angezogen, bei denen entweder Alkohol und Rauschgift im Spiel waren, oder bei denen die Verursacher versuchten, sich ihrer Verantwortung durch Unfallflucht zu entziehen, häufig eben auch, weil sie zu viel Alkohol getrunken hatten.

    So schnell ändert sich die Statistik

    Dass sich zwar ein Trend an den Zahlen ablesen lässt, aber letztendlich alles Statistik ist, lässt sich am besten an der Zahl der tödlichen Unfälle erkennen. Die ist 2009 erfreulicherweise auf einen einzigen Unfalltoten zurückgegangen. Im September war bei Zeilitzheim ein 52-jährigen Motorradfahrer tödlich verunglückt. Im Jahr zuvor waren es zwei Verkehrstote gewesen.

    Andererseits haben im noch jungen Jahr 2010 bereits zwei Menschen ihr Leben auf den Straßen im Raum Gerolzhofen gelassen: eine Autofahrerin starb Anfang Januar bei Prüßberg, ein Fußgänger wurde am Busbahnhof in Gerolzhofen angefahren und starb noch an der Unfallstelle.

    2009 krachte es 551 Mal zwischen Schönaich und Untereuerheim sowie zwischen Neuhausen und Lindach. Das ist ein Plus von 5,55 Prozent im Gegensatz zu 2008 (522 Unfälle).

    Bei 105 Unfällen – knapp 20 Prozent aller Fälle – gab es Verletzte (2008: 95). 133 Verletzten 2009 standen im Jahr zuvor 118 gegenüber. Extrem nach oben geschnellt, um fast 60 Prozent, ist die Zahl der Schwerverletzten, von 24 auf 38. Als Schwerverletzter wird in der Polizeistatistik unabhängig von der Art der Verletzung geführt, wer 24 Stunden und mehr im Krankenhaus verbringt.

    Unfallflucht wurde 93 Mal begangen (2008: 82 Fälle). Überwiegend betroffen waren hiervon Kleinunfälle beim Ein- und Ausparken.

    Alkohol war trotz des Kontrolldrucks bei 14 Unfällen im Spiel, sechsmal häufiger als 2008, was deshalb sowohl Ersten Polizeihauptkommissar Winfried Werner, Leiter der Polizeiinspektion Gerolzhofen, als auch den Verkehrssachbearbeiter, Polizeihauptkommissar Werner Wiederer, überrascht hat. Aus diesem Grund wolle man ein verstärktes Augenmerk auf diese Personengruppe richten.

    Drogeneinwirkung konnte hingegen ... ... bereits erstmals bei zwei Unfällen mit Verletzten nachgewiesen werden. Werner und Wiederer werten dies als ersten Erfolg, da Rauschgift wesentlich schwieriger nachzuweisen ist als Alkohol.

    Die Kleinunfälle, zu denen es in erster Linie beim Ein- und Ausparken kam, halten sich mit 318 zu 308 (2008) in etwa die Waage. Am häufigsten schepperte es auf dem Marktplatz sowie den Parkplätzen von Einkaufsmärkten in Gerolzhofen und bei Rügshofen. Zahlreiche Kleinunfälle tauchen aber erst gar nicht in der Statistik auf, weil sich die Beteiligten untereinander einigen, ohne die Polizei zu rufen.

    Zweimal waren Schüler an Unfällen beteiligt, die sich jedoch beide nicht in der Nähe der Schule ereigneten. Einmal war ein 13-jähriger mit einem 68-jährigen Radfahrer an der Einmündung des von Alitzheim kommenden Radwegs in die Siedlung in Sulzheim zusammengestoßen. Im anderen Fall hatte ein 15-jähriger Rollerfahrer einen zehnjährigen Schüler an der Einmündung von der Marktstraße in die Häfnergasse in Gerolzhofen erfasst.

    Bei den 145 Wildunfällen (2008: 147) kam es meist zu Kollisionen von Fahrzeugen mit Rehen und Hasen, aber auch mit Wildschweinen, Füchsen, Dachsen oder Greifvögeln.

    Neu: Unfälle auf Radwegen

    Neu im „Repertoire“ sind Unfälle mit Verletzten auf Radwegen bei Anbruch der Dunkelheit. Einmal kollidierte zwischen Grettstadt und Dürrfeld eine Walkerin mit einem Rennradfahrer (beide wurden schwer verletzt), einmal zwischen Gerolzhofen und Wiebelsberg ein Rad- mit einem Rollerfahrer. Die Radfahrer fuhren jeweils ohne Licht, aber mit Helm.

    Als „sehr angenehm und effektiv“ lobte Dienststellenleiter Winfried Werner bei der Vorstellung der Unfallstatistik die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW, BRK und den anderen Rettungsdiensten bei schweren Unfällen vor Ort.

    Werner wie Wiederer betonen, dass die Verkehrsteilnehmer im Bereich der PI Gerolzhofen weiterhin zu jeder Tag- und Nachtzeit mit Fahrzeugkontrollen sowie Geschwindigkeitsmessungen rechnen müssen. 

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