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WERNECK (GERI/MJS): „Unsere Zukunft liegt in der Spezialisierung“

WERNECK (GERI/MJS)

„Unsere Zukunft liegt in der Spezialisierung“

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    Erweitert hat sich das Leistungsspektrum des Krankenhaus Markt Werneck. Seit Jahresanfang ist dort Dr. Ulrike Waldhofen, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, als Belegärztin tätig. Unser Bild zeigt die Medizinerin bei ihrer Vorstellung mit (von links) Verwaltungsleiter Heinrich Keller, Bürgermeister Paul Heuler sowie Ärztesprecher Nik-Malek Bashti.
    Erweitert hat sich das Leistungsspektrum des Krankenhaus Markt Werneck. Seit Jahresanfang ist dort Dr. Ulrike Waldhofen, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, als Belegärztin tätig. Unser Bild zeigt die Medizinerin bei ihrer Vorstellung mit (von links) Verwaltungsleiter Heinrich Keller, Bürgermeister Paul Heuler sowie Ärztesprecher Nik-Malek Bashti. Foto: FOTO Gerald Gerstner

    Das Gemeindekrankenhaus von Werneck versucht sich im allgemeinen Wettstreit um Patienten weiter zu positionieren: „Unsere Zukunft liegt in der Spezialisierung und dem Besetzen von Nischen in den medizinischen Disziplinen“, formuliert Bürgermeister Paul Heuler.

    Das 55-Betten-Haus, in dem ausschließlich Belegärzte praktizieren, hat eine weitere Nische belegt. Mit Dr. Ulrike Waldhofen ist dort nun auch der Fachbereich der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie vertreten.

    Bereits in den vergangenen Jahren hat das Team der Belegärzte stetigen Zuwachs erfahren. Mit Human Safiarian und Dr. Dietmar Fiebig sei die Palette der orthopädischen Eingriffe erweitert worden. Dr. Klaus Kosch hat sich der Viszeralchirurgie verschrieben, also den Eingriffen in den Verdauungsapparat. Dies sieht Heuler als gute Ergänzung zum Bereich der Inneren Medizin, dem neben der Gynäkologie und Chirurgie dritten Standbein des Krankenhauses, das der Bürgermeister auf dem Weg zu einer chirurgischen Spezialklinik sieht. Als treibende Kraft betrachtet er dabei den Ärztesprecher Nik-Malek Bashti, der stets junge Mediziner zwecks Engagement in der Gemeinde anspreche.

    „Man muss schauen, andere Bereich zu gewichten“, wenn die Patientenzahlen in einem Teilgebiet wie etwa in der Geburtshilfe abnehmen. Mit der ambulanten Operationsabteilung sieht Heuler das Krankenhaus auf dem richtigen Weg, zumal davon auszugehen ist, dass die Kosten für stationäre Behandlung weiter zurückgeschraubt werden sollen. Bereits in der Vergangenheit war die Wernecker Klinik von 65 auf 55 Betten abgestuft worden.

    Betriebswirtschaftlich sieht Heuler die Klinik in der Balance. In der Vergangenheit habe man durch den Beitritt zu einer Einkaufsgemeinschaft und die Auflösung des 24-Stunden-Hebammen-Dienstes auf der Kostenseite bereits an den Stellschrauben gedreht. Fünf Millionen Euro werden in der Klinik pro Jahr mit etwa 3000 Patienten umgesetzt; im Jahr 2004 etwa machte sie 90 000 Euro Verlust. Das heißt: Jeden der 120 Arbeitsplätze subventioniert die Kommune mit 750 Euro.

    Dabei soll es auch bleiben: Nach wie vor sei es der politische Wille im Markt, die Klinik zu erhalten: „Ein Verkauf steht nicht zur Disposition.“ Sie passt auch zum Gesundheitsstandort Werneck, in dem – hauptsächlich durch die beiden Bezirkskliniken – 1500 Menschen arbeiten.

    „Wir müssen das Leistungsspektrum so breit erhalten, dass die Klinik ihre Grundlage behält“, sagt Heuler. Das geht manchmal nicht ohne Widrigkeiten, wie er andeutet. Die Zulassung von Dr. Waldhofen in Werneck musste erst gerichtlich gegen die kassenärztliche Vereinigung durchgesetzt werden.

    Die Ärztin, die an zwei Wochentagen in Werneck operiert, behält ihre Praxis in Bad Kissingen bei. Ihre Arbeit ist nicht mit Schönheitschirurgie gleichzusetzen, macht Dr. Waldhofen deutlich. Brustwiederaufbau nach Krebsbehandlungen, Narbenkorrekturen, Mamma-Reduktionsplastiken (Brustverkleinerungen), Rekonstruktionen bei Verbrennungen und Verätzungen oder auch Operationen nach erheblicher Gewichtsabnahme wie Bauchfettschürzen oder Oberflächenstraffungen sind ihr Einsatzgebiet. Der Schwerpunkt ihrer operativen Eingriffe gelte ästhetischen und funktionellen Mängeln, die durch Krankheit oder Unfall erworben, aber auch angeboren sein können. Ziel sei es dabei, diese oft mit großem Leidensdruck bei den Patienten verbundenen Mängel zu beseitigen.

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