Welch wichtige Funktion der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschland (VdK) für die Gesellschaft hat, wurde wieder einmal deutlich bei der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Sulzheim im Pfarrzentrum.
In geselliger Runde durften die Mitglieder nicht nur Neues aus der aktuellen Sozialpolitik erfahren, sondern sie wurden auch umfassend über die vereinsinternen Aktionen in allen vier Ortsteilen informiert.
Vorsitzender Gottfried Karbacher berichtete, dass im vergangenen Jahr sechs neue Mitglieder dem Ortsverband beitraten und dessen momentaner Mitgliederstand bei 165 liegt. Die vielfältigen Aufgaben der Vorstandschaft hätten für ein erfülltes Vereinsjahr 2009 gesorgt. Besonders die Betreuung von alten, kranken und körperlich gehandicapten Mitbürgern lag dem Vorstand am Herzen, berichtete Karbacher. So konnte man zum Beispiel zur Weihnachtszeit 81 Personen mit einem kleinen Präsent und Zeit für ein Gespräch erfreuen.
Zum Seniorennachmittag der Gemeinde gab der VdK Sulzheim einen Zuschuss und unterstützte so die Seniorenarbeit aktiv. Bei der Sammlung „Helft Wunden heilen“ im Herbst kamen rund 1230 Euro zusammen. Karbacher dankte allen Sammlern in den Ortsteilen und würdigte deren Engagement für diese oft nicht einfache Aufgabe.
Mit seinem Referat über die Neuerungen in der Sozialpolitik bereicherte auch Kreisgeschäftsführer Steve Metz die Versammlung. Einen Missstand sah er in der Besteuerung von Arzneimitteln. Der Sozialverband fordere hier eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent und wolle somit eine Entlastung der Patienten erreichen.
Mit zwei Nullrunden müssen Rentner wohl in den kommenden Jahren rechnen, sagte Metz weiter. Schuld sei die Stagnierung beziehungsweise der leichte Rückgang bei den Brutto-Einkünften, an die das Rentenniveau in Deutschland gekoppelt sei.
VdK-Kreisvorsitzender Josef Rückert wies noch einmal auf die Möglichkeit hin, über den VdK-Reisedienst Erholungsheime des Verbandes zu nutzen. Die Einrichtungen seien voll für Menschen mit Behinderungen ausgelegt, sagte er. Sie befinden sich unter anderem im Berchtesgadener Land, bei Passau und in nächster Nähe, in Bad Kissingen.
Zweiter Bürgermeister Josef Orth dankte dem Ortsverband in seinem Grußwort für die eingebrachte Arbeit, von der man in der Großgemeinde stark profitiere. Als VdK-Mitglied könne er von ganzem Herzen empfehlen, bei Hilfe-Suche auf die Vorstandschaft des Ortsverbandes zuzugehen. Weiterhin betonte er, dass es sich hier um eine Institution handele, die keinesfalls mit einem normalen Verein gleichzusetzen sei.
Gegen Ende der Versammlung konnte die Vorstandschaft noch Mitglieder mit einer VdK-Zughörigkeit von zehn bis zu 60 Jahren ehren. Die treuen Mitglieder sind: Rita Bandorf (Sulzheim), Klaus Benedek (Weyer), Willi Böhnlein (Alitzheim), Katja Bördlein (Mönchstockheim), Martin Dotterweich (Pusselsheim), Helga Herbert (Vögnitz), Roland Karbacher (Stammheim), Erwin Sahlmüller (Alitzheim) für jeweils zehn Jahre, Lorenz Roppelt aus Mönchstockheim für 25 Jahre Mitgliedschaft und Rainer Barthel aus Sulzheim für 30 Jahre. Als Urgesteine des VdK-Ortsverbandes darf man Stefan Hubka aus Sulzheim und Lorenz Schmitt aus Mönchstockheim bezeichnen. Beide wurden für 60-jährige Treue geehrt. Eine besondere Auszeichnung vom Kreisverband erhielt Marga Schäfer aus Sulzheim für zehnjährige Mitarbeit in der Vorstandschaft.