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DONNERSDORF: Verdi bestreikte das Kaufland-Zentrallager

DONNERSDORF

Verdi bestreikte das Kaufland-Zentrallager

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    Um Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel in Bayern zu machen, führte die Gewerkschaft Verdi am Freitagmorgen einen Warnstreik im Kaufland-Lager in Donnersdorf durch. Die Laster kamen zwar noch rein, aber es kam keine Ware mehr raus.
    Um Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel in Bayern zu machen, führte die Gewerkschaft Verdi am Freitagmorgen einen Warnstreik im Kaufland-Lager in Donnersdorf durch. Die Laster kamen zwar noch rein, aber es kam keine Ware mehr raus. Foto: Foto: Norbert Vollmann

    „Mehr Kohle für die Leute. Wir boxen das durch“, so heizte am Freitagmorgen ein kämpferischer Verdi-Gewerkschaftssekretär Peter König den Streikenden in Donnersdorf ein.

    Um Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel in Bayern zu machen, bestreikte die Gewerkschaft das Kaufland-Lager in Donnersdorf. Die Laster kamen zwar noch rein, aber es kam keine Ware mehr raus.

    Ganztägiger Streik

    Für die Tarifverhandlung im bayerischen Groß- und Außenhandel erhöht die Gewerkschaft Verdi mit weiteren Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber in Bayern. In diesem Zusammenhang waren die Beschäftigten aus dem Kaufland-Lager in Donnersdorf zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.

    Der Grund: In der ersten Verhandlungsrunde für die rund 250 000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Bayern haben die Arbeitgeber bislang noch überhaupt kein Angebot vorgelegt.

    Unten soll mehr ankommen

    Die Gewerkschaft Verdi hat bei der Forderung insbesondere die unteren Entgeltgruppen im Blick. Hieraus ergibt sich die Forderung nach einer Mindestanhebung von mindestens 110 Euro als Festbetrag für die betroffenen Gehaltsgruppen, damit „unten mehr ankommt“.

    Im neuen Entgelttarifvertrag werden auch Anforderungen, wie etwa Kommunikation, das Heben von Ware und Bildschirmarbeit nach einem Punktesystem mit zusätzlich 63 Euro entlohnt. Dieser Betrag soll auf 75 Euro aufgestockt werden. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro.

    Wertschätzung müsse sich auch und gerade im Gehalt ausdrücken, so laute die Devise der Gewerkschaft in der aktuellen Tarifrunde.

    Peter König: „Wir müssen raus auf die Straße“

    Der für den Fachbereich Handel im Verdi-Bezirk Würzburg/Aschaffenburg zuständige Gewerkschaftssekretär Peter König unterstrich in Donnersdorf: „Die Arbeitgeber berichten von tollen Zahlen und wie gut die Geschäfte laufen, bieten aber keinen Cent mehr an. Wir müssen deshalb raus auf die Straße und ein deutliches Zeichen setzen, damit endlich ein Angebot vorgelegt wird“.

    Der Aufruf Königs und der Gewerkschaft verhallte nicht ungehört, wie die staatliche Zahl von den insgesamt 180 festen Beschäftigten aus dem Kaufland-Logistikzentrum im Gewerbegebiet Am Rödertor zeigte, die dem Streikaufruf gefolgt waren. Ver.di zog damit nach dem Streik bei Edeka in Gochsheim die Daumenschrauben weiter an.

    Regeln eingehalten

    Inzwischen ist es bekanntlich per Gesetz verboten, Leiharbeitnehmer als Streikbrecher einzusetzen. Peter König lobte Kaufland dafür, die Regelung bei dem Warnstreik eingehalten zu haben, wodurch der Streik eine noch bessere Wirkung zeige. Das habe man nicht überall, räumte Peter König ein. Andererseits sollte es selbstverständlich sein, dass Recht und Gesetz eingehalten werde.

    Während des Streiks im Kaufland-Zentrallager in Donnersdorf lief zwar die Anlieferung der Waren durch die Lastzüge wie gewohnt. Allerdings blieb das, was aufs Gelände kam, stehen, weil nichts kommissioniert wurde, also keine Zusammenstellung der Aufträge erfolgte.

    Streik wirkt sich auf Belieferung der Märkte aus

    Somit kam am Freitag auch nichts raus aus dem Non-Food-Logistikzentrum. Das wird sich in der kommenden Woche auf die Sortimente in den Märkten auswirken, da von Donnersdorf aus deutschlandweit beliefert wird, so Peter König.

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