Seit 1960 gibt es den Wasserbeschaffungsverband Kaistener Gruppe, der die Gemeinde Wasserlosen mit Trinkwasser versorgt. Die Verwaltung für den Verband, bei dem auch der Markt Werneck und die Stadt Arnstein Mitglieder sind, übernimmt seit 1990 die Gemeinde Wasserlosen. Eine förmliche Vereinbarung darüber gibt es allerdings nicht. Deshalb wurde diese nun ausgearbeitet und in der jüngsten Sitzung vom Gemeinderat genehmigt.
Der Bürgermeister hat den Vorsitz
Bei der überörtlichen Rechnungsprüfung der Kaistener Gruppe für die Zeit von 2013 bis 2019 hatten die staatlichen Prüfer das Fehlen einer solchen Zweckvereinbarung festgestellt, erläuterte Bürgermeister Anton Gößmann in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Greßthaler Rathaus. "In der Satzung steht noch drin, dass ein Kassier und ein Geschäftsführer bestellt werden", erklärte er. Denn anfangs war der Landrat von Karlstadt Verbandsvorsitzender, der die Geschäfte nicht selbst führte.
Seit der Gebietsreform 1978 hat aber der Bürgermeister von Wasserlosen den Vorsitz des Verbands inne. Die Gemeinde stellt für die Verwaltung des Verbands das Personal und die Materialien, die bereits über eine Umlage verrechnet werden.
In der neuen Zweckvereinbarung sollen nun auch IT-Kosten und sonstige Kosten festgeschrieben werden. Wenn dann auch die tatsächliche Zeitermittlung für den Arbeitsaufwand erfolgt sei, werde die Verwaltungspauschale festgesetzt, so Gößmann. Bei der Beschlussfassung über die Vereinbarung, die rückwirkend zum Januar dieses Jahres in Kraft treten soll, enthielt sich der Bürgermeister wegen persönlicher Betroffenheit der Stimme. Jetzt muss noch der Wasserverband die Vereinbarung billigen.
Die Neugestaltung des Friedhofs Greßthal ist der Anlass, die Friedhofs- und Bestattungssatzung der Gemeinde zu überarbeiten. Verschiedene geplante Änderungen erläuterte Gößmann dem Gemeinderat. So werden bei den Urnenwallgräbern und bei Urnenstätten unterm Baum statt vier zwei Urnen bestattet. Erinnerungstafeln dazu werden nach Vorgabe der Gemeinde gestaltet.
Bei den Grabmälern sollen heimische Werkstoffe verwendet werden. Grabsteine aus Kinderarbeit sind verboten. Im Friedhof Greßthal sind keine neuen Einfassungen zugelassen. Mit den Änderungen war der Gemeinderat einverstanden.
Aus der letzten nicht öffentlichen Sitzung gab Gößmann einige Vergaben bekannt. Demnach wurden die Verputzerarbeiten am Feuerwehrhaus Schwemmelsbach an die Firma Ulsamer (Bad Kissingen) für den Preis von 27.357 Euro vergeben. Die Straßenbeleuchtung für das Baugebiet Tännig IV in Brebersdorf wird durch die ÜZ Mainfranken für 22.907 Euro erstellt. Den Auftrag für die Bereitstellung des Druck- und Kopiersystems für das Rathaus erhielt die Firma Höchemer Bürotechnik (Großenbrach).
Geliefert werden die Bäume im Herbst
Bei der Aktion "Streuobst für alle", an der sich auch die Gemeinde Wasserlosen und ihre Bürger beteiligen, wurde der Auftrag für die Bäume vergeben. Die Obstbaumschule Schmitt in Poxdorf erhielt den Auftrag für 38 Euro netto pro Exemplar, informierte Gößmann. Geliefert werden die Bäumchen im Herbst.
Zwei Bürgerversammlungen wird er demnächst halten, so der Bürgermeister: am Dienstag, 28. März, um 19 Uhr im DJK-Sportheim Schwemmelsbach und am Donnerstag, 30. März, um 19 Uhr in der Dr.-Maria-Probst-Halle in Wasserlosen.
Für die anstehende Schöffenwahl liegen sechs Bewerbungen aus der Gemeinde vor, sieben sollten es sein, sagte Gößmann. In der nächsten Sitzung werde der Gemeinderat über die Liste abstimmen und sie ans Landgericht schicken.