Immer wieder verirren sich Lasterfahrer auf den Umleitungsstrecken, die wegen der laufenden Bauarbeiten auf der B286 zwischen den Anschlussstellen bei Neuses am Sand oder in Gerolzhofen abgeleitet werden. Der wohl kurioseste Fall ereignete sich jetzt in den frühen Morgenstunden des Mittwochs.
Gegen 3 Uhr wurde dem Fahrer eines deutschen Sattelzugs mit Auflieger die Umfahrung Mutzenroth zum Verhängnis. Kommend von Oberschwarzach war er ordnungsgemäß auf den Flurbereinigungsweg abgebogen. Am Ortsausgang bog er jedoch nicht nach links wieder auf die Straße in Richtung Wiebelsberg ab, sondern er fuhr nach rechts zurück in den Ort.
Weiterhin geradeaus Richtung Klinik gefahren
An der scharfen Kurve in der Ortsmitte bemerkte der Fahrer, dass er wieder zurückfuhr. Darauf entschied er sich allerdings, nicht umzudrehen, sondern geradeaus in Richtung Klinik am Steigerwald weiterzufahren. Auf dem dortigen Parkplatz hätte der Mann jederzeit wenden können. Doch statt zur Klinik zu fahren, bog er am Waldeingang nach rechts ab und nahm den hoch zur Ruine Stollburg führenden Forstweg durch den Wald.
Der Sattelzug befand sich bereits kurz vor der Ruine bei Handthal als dem Fahrer alles nicht mehr geheuer vorkam und er es nicht mehr wagte, weiterzufahren. Bei dem Versuch zurückzustoßen, geriet der unbeladene Sattelzug leicht in den Graben. Aufgrund des glitschigen Untergrunds mit dem vom Regen aufgeweichten Laub war der Fahrer nicht mehr in der Lage, sich selbstständig aus seiner misslichen Situation zu befreien und den festgefahrenen Laster wieder frei zu bekommen.
Zwei Kilometer Irrfahrt
So endete nach Angaben der Polizei in Gerolzhofen nach fast zwei Kilometern die Irrfahrt mitten im dunklen, rutschigen Wald. Erst mit Hilfe eines Traktors gelang es schließlich, den Brummi im Wald wieder für die Weiterfahrt flott zu bekommen.