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Werneck: Vermitteln, wie wichtig das Grün ist

Werneck

Vermitteln, wie wichtig das Grün ist

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    Anlässlich seiner Jahreshauptversammlung pflanzte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege eine Blutbuche im Schlosspark Werneck als Ersatz für eine gefällte Pappel. Dabei waren (von links): Dittelbrunns Bürgermeister Willi Warmuth, Bezirksgeschäftsführerin Christine Bender, Stadtverbands- und dritter Kreisverbandsvorsitzender Alfred Wirth, Kreisverbandsvorsitzender Frank Bauer, Landrat Florian Töpper und Wernecks Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl.
    Anlässlich seiner Jahreshauptversammlung pflanzte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege eine Blutbuche im Schlosspark Werneck als Ersatz für eine gefällte Pappel. Dabei waren (von links): Dittelbrunns Bürgermeister Willi Warmuth, Bezirksgeschäftsführerin Christine Bender, Stadtverbands- und dritter Kreisverbandsvorsitzender Alfred Wirth, Kreisverbandsvorsitzender Frank Bauer, Landrat Florian Töpper und Wernecks Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. Foto: Silvia Eidel

    Bäume zu pflanzen macht Sinn. Seien es 10 000, wie sie für das Leuchtturmprojekt "Arboretum", den Baumgarten bei Holzhausen, geplant sind, oder auch nur einer, wie die Blutbuche im Schlosspark Werneck. Bei beiden Pflanzungen ist der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Boot. Umwelt- und Klimaschutz sind sein Metier, aber auch die Vermittlung, wie wichtig und erholsam das Grün ist. Und wie dieses in den Dörfern gefördert werden kann.

    Seine Jahreshauptversammlung in Werneck nutzte der Kreisverband, um auf diverse Möglichkeiten hinzuweisen. Im Schlosspark hatten im vergangenen Jahr 120 Bäume gefällt werden müssen: wegen Trockenheit, Sturmschäden oder aus Altersgründen. Vor ihrer offiziellen Zusammenkunft setzten die Gartenbauer daher als Zeichen der Erneuerung neben einer gefällten, hohlen Pappel eine junge Blutbuche.

    "Es geht um die Bereitschaft, etwas für die Umwelt zu tun", sagte Kreisvorsitzender Frank Bauer beim Angießen des Bäumchens. Die 49 Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis engagierten sich nicht nur dafür, Natur in die Dörfer zu bringen, sie leisteten auch Umweltbildung, lobte Landrat Florian Töpper. Er bezeichnete den Wernecker Schlosspark auch als ein Juwel, für das sich Werbung lohne.

    Und das wieder aufgeforstet werden soll, wie Professor Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor des Orthopädischen Bezirkskrankenhauses im Schloss, am Rande informierte. Als Vorsitzender dessen Fördervereins berichtete er vom Beschluss, mit Hilfe von Sponsoren nicht nur die kürzlich gefällten Bäume zu ersetzen, sondern auch andere Parkbereiche wieder mit besonderen Exemplaren zu versehen. "Da sind wir natürlich dabei", sagte Frank Bauer spontan zu.

    Wieder aufgelegt werden soll mit diesem "Zukunftsprojekt" auch der kleine Gartenbauführer des Parks, sagte Hendrich. Mitmachen und spenden für die Aufforstung könne jeder. Wer Interesse habe, könne sich melden per E-Mail: christian.hendrich@kh-schloss-werneck.de

    Dass sich der Schlosspark schon früher veränderte, verdeutlichte Gästeführerin Anneliese Max bei einer Begehung. Der ursprünglich barocke Garten nach Plänen Balthasar Neumanns mit seiner symmetrischen Struktur war um 1860 in einen naturnahen englischen Landschaftspark verwandelt worden.

    Den Bogen zu einer reich strukturierten und artenreichen Kulturlandschaft schlug bei der Jahreshauptversammlung in der Wernecker Mittelschulaula Johannes Krüger vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken. Er informierte die Vertreter der Gartenbauvereine über neue Förderinstrumente, wie die Programme FlurNatur und das Regionalbudget, um die Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Beide Instrumente können außerhalb eines Flurneuordnungsverfahrens sowohl von Gemeinden und Verbänden als auch von Privatpersonen in Anspruch genommen werden.

    FlurNatur will Struktur- und Landschaftselemente fördern, Hecken, Streuobstwiesen, Feuchtlebensräume, die Renaturierung von Gewässern, die Schaffung von Trockenlebensräumen, den Aufbau von Waldrändern oder Maßnahmen zum Wasserrückhalt. Maximal 75 Prozent oder 60 000 Euro würden bezuschusst, mindestens aber 5000 Euro. Andere kleine Projekte könnten über das neue Regionalbudget beantragt werden. Sie müssen mit den Zielen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts übereinstimmen, so Krüger.

    Äußerst rührig seien die Gartenbauvereine bereits, meinte Kreisvorsitzender Bauer und nannte beispielhaft Hambach und Euerbach, die ihre Mitgliederzahlen deutlich erhöhen konnten. Neue Jugendgruppen wurden in Bergrheinfeld und Greßthal gegründet. Ideenreich hatten im vergangenen Jahr die Vereine in Altenmünster und Waldsachsen ihr 111- und 110-jähriges Bestehen gefeiert.

    Heuer werden vom 30. Mai bis 1. Juni die Gartenträume in Traustadt gefeiert, wofür noch Helfer gesucht werden. Am 28. Juni gibt es in Lülsfeld und Schallfeld den "Tag der offenen Gartentür".

    Als Personalie gab Bauer bekannt, dass Wernecks scheidende Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl – Gastgeberin der Jahresversammlung – im Kreisverband die vakante Position der Bereichsleitung im westlichen Landkreis übernehmen werde.

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