Ziemlich lange saßen die beiden Sulzheimer Gemeinderatskandidaten Jürgen Franz Schwab und Patricia Kaspar auf Kohlen, bis endlich auch die vielen Briefwähler ausgezählt waren und das Endergebnis bekannt gegeben werden konnte: Mit 62,25 Prozent setzte sich Amtsinhaber Schwab klar durch und kann nun seine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Sulzheim antreten.
Die große Wahlparty musste leider entfallen, aber nachdem Wahlleiter Michael Geck ihm persönlich das Ergebnis überbracht hatte, feierte er wenigstens im kleinen Kreis im Vögnitzer Gemeindehaus und später auch in den anderen Ortsteilen mit "Freibier für alle".
Dass er sich erneut durchsetzen konnte, liegt seiner Ansicht nach daran, dass er im Vorfeld der Wahl den Bürgern deutlich machen konnte, wie viel in der vergangenen Amtszeit umgesetzt wurde und welche konkreten Pläne für die Zukunft vorliegen. Gleich diese Woche will er sich an die Arbeit machen und Dringendes erledigen. Dazu gehört natürlich angesichts der Corona-Krise ein Anbahnen von Hilfestellungen für Hilfsbedürftige, zum Beispiel in Form von Fahr- und Versorgungsdiensten.
Auch beim Bauhof sowie beim Mönchstockheimer Dorfsee soll es zügig weitergehen. Nach dem offiziellen Amtsantritt wird zunächst das Einarbeiten des neuen Gemeinderates auf dem Programm stehen, da hier ein umfangreicher Wechsel stattfinden wird. Doch noch in diesem Jahr will Schwab weitere große Projekte konkret umsetzen. Dazu gehören der Umbau des Rathauses in Sulzheim sowie erste Maßnahmen zum Hochwasserschutz.
Was in der Gemeinde Sulzheim den Wahlhelfern und vor allem Wahlhelferinnen am Wahlabend auffiel, ist, dass nicht nur die Bürgermeisterkandidatin Patricia Kaspar, sondern auch die weiblichen Gemeinderatskandidaten wenig Zuspruch erhalten hatten. Obwohl nicht wenige Frauen aufgestellt waren, haben es letztlich nur zwei in den Gemeinderat geschafft. In Sulzheim scheint der Trend, endlich auch auf die "Frauenpower" zu vertrauen, noch nicht angekommen zu sein.