Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

IPHOFEN: „Vielleicht braucht man's selber mal“

IPHOFEN

„Vielleicht braucht man's selber mal“

    • |
    • |
    Sie sind die Freigiebigsten: die 41 geehrten Blutspender des Landkreises Schweinfurt mit den offiziellen Gratulanten.Foto: chris Wicher
    Sie sind die Freigiebigsten: die 41 geehrten Blutspender des Landkreises Schweinfurt mit den offiziellen Gratulanten.Foto: chris Wicher

    Nicht einmal eine 50-Liter-Tonne würde reichen, um das Blut zu fassen, das Franz Ritz in seinem Leben gespendet hat: Schon 125 Mal ließ der Münsterschwarzacher sich etwa einen halben Liter aus den Venen abzapfen. Und damit hält er nicht einmal den Rekord im Regierungsbezirk: Am vergangenen Montag lud der Blutspendedienst (BSD) Unterfranken 190 langjährige Blutspender in die Iphöfer Karl-Knauf-Halle. Die Ehrung entgegen nahmen insgesamt 160, aus dem Landkreis Schweinfurt 41 Spender. Zwischen 75 und 175 Mal lautet die Bilanz der Freigiebigsten im Regierungsbezirk.

    „Ich bin süchtig danach.“

    Blutspender Franz Ritz über seine Spendenbereitschaft

    Dabei geht es den meisten wie Franz Ritz, der schon mit 18 Jahren das erste Mal Blut abgab: „Ich bin süchtig danach“, sagt er. Drei- bis fünfmal sei er jedes Jahr spenden gegangen. Maximal sechs Besuche sind Männern pro Jahr erlaubt.

    Andrea Finger aus Kitzingen darf als Frau höchstens viermal im Jahr Blut spenden. Umso mehr wert ist ihre Bilanz von 75 mal. Sie und ihr Mann Burkhard Finger, der auch auf 75 Blutabgaben kommt, arbeiten zudem ehrenamtlich als Notfallseelsorger für das Bayerische Rote Kreuz (BRK).

    Ihre Motivation? Zum einen werde das Blut jedes Mal auf Krankheiten untersucht. Außerdem denkt der Justizvollzugsbeamte voraus: „Vielleicht braucht man's selber mal.“ Und seine Frau ergänzt: „Alle Vierteljahre hat man einfach den Drang, sein Blut zu erneuern.“ Seit etwa 20 Jahren ist das Ehepaar dabei. Franz Ritz kommt auf 36 Jahre als Blutspender und BRK-Mitglied.

    Den Dank im Namen all derjenigen, die auf das gespendete Blut angewiesen sind, sprachen der Geschäftsführer des Bayerischen BSD Georg Götz, für die Regierung Unterfranken Bertram Eidel und die Kitzinger Landrätin Tamara Bischof aus. Außerdem der Erste Bürgermeister von Iphofen, Josef Mend, und der Landesarzt des BRK Peter Sefrin. Ihr Tenor: „Spende Blut, rette Leben.“

    „Spende Blut, rette Leben.“

    Tenor der Veranstaltung

    Trotz all der langjährigen Spender, auch auf den Nachwuchs kommt es an: 22 180 Bayern haben im Jahr 2011 das erste Mal Blut gespendet, resümierte Georg Götz. Bis zu 200 Blutkonserven sind nötig, um ein Menschenleben zu retten. Um die notwendige Menge von täglich rund 2400 Blutkonserven zur Verfügung zu stellen, sind in Bayern nicht nur 230 freiberufliche Ärzte im Einsatz, sondern auch 18 000 ehrenamtliche Helfer.

    Eine Zusammenarbeit, die offenbar gut funktioniert: Mit im Schnitt etwa zehn Prozent Blutspendern in der Bevölkerung steht Unterfranken an der Spitze im bayerischen Vergleich.

    Die Geehrten

    Für 125 Spenden: Klaus Berger (Dittelbrunn), Kilian Friedrich (Wasserlosen), Lothar Fröhr (Schwanfeld), Waldemar Fuß (Oberschwarzach), Erich Krückel (Poppenhausen). Für 100 Spenden: Rita Schleyer (Üchtelhausen), Stefan Berchtold (Grafenrheinfeld), Klaus Bieber (Euerbach), Josef Dusel (Waigolshausen), Dietmar Franke (Bergrheinfeld), Berthold Horn (Mönchstockheim), Helmut Kuhn (Brebersdorf), Walter Lenz (Schraudenbach), Bernhard May (Schweinfurt), Jürgen Müller (Madenhausen), Josef Schneider (Stadtlauringen), Karlheinz Stöcklein (Frankenwinheim), Wolfgang Trinks (Gochsheim) und Klaus Schubert (Dingolshausen). Für 75 Spenden: Ursula Schubert (Dingolshausen), Heike Feser (Grafenrheinfeld), Bernadette Kleinhenz (Schweinfurt), Günter Birkner (Grettstadt), Horst Blattner (Gerolzhofen), Hans Böhnke (Niederwerrn), Matthias Ludwig Dietz (Hoppachshof), Egon Endres (Weyer), Gerhard Grob (Sulzheim), Karl Heine (Niederwerrn), Norbert Karch (Grettstadt), Edelbert Kauer (Schweinfurt), Peter Klein (Schwanfeld), Anton Konrad (Mönchstockheim), Horst Lang (Schallfeld), Hubert Lutz (Holzhausen), Helmut Pfister (Untereuerheim), Walter Reichert (Schweinfurt), Günther Renninger (Euerbach), Berthold Schlereth (Greßthal), Franz Treutlein (Kolitzheim) und Christian Zinner (Mönchstockheim).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden