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Gerolzhofen: Vogts Glosse: Das Warten auf den Neebs Peter

Gerolzhofen

Vogts Glosse: Das Warten auf den Neebs Peter

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    Klaus Vogt.
    Klaus Vogt. Foto: Anne Bauerfeld

    Dieser Tage ist der Neebs Peter aus der Friedenstraße gestorben. Mit seinem Schalck, seiner Schlitzohrigkeit und seinem spitzbübischen Lächeln war er einer der letzten Gerolzhöfer Originale.

    Solche Originale sterben ja leider aus – weil jeder in seinem Beruf zu sehr unter Strom steht, sich anpassen muss und die Originalität oft missverstanden wird. Peter Neeb hatte noch Zeit dafür und auch den Mut dazu. Erdverbunden, standfest, kantig, fränkisch direkt – so war er. Unverwechselbar.

    Beim Requiem im Steigerwalddom erfuhr der Neebs Peter nun posthum eine ganz außergewöhnliche Ehrung. Statt wie sonst üblich exakt mit dem Glockenschlag den Gottesdienst zu beginnen, dauerte es noch drei Minuten, ehe Pfarrer Stefan Mai zur Totenmesse in die Kirche einzog. Dies geschah mit voller Absicht.

    „Am Sonntag ging fast immer zwei, drei Minuten nach zehn die Tür hinten auf und ganz leise schlich der Peter durchs Hauptportal hinten auf seinen Stammplatz“, erzählte Pfarrer Mai zu Beginn des Requiems. Nach katholischer Auffassung feiere der Verstorbene sein Requiem ja bereits von woanders mit. „Und da wollte ich, dass unser Peter Neeb zu seinem eigenen Requiem nicht zu spät kommt...“

    Die wird der Peter oben aber seine Freude gehabt haben.

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