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Volksblatt-Serie zur Fastenzeit: "Wes Brot ich ess', des Lied ich sing"

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Volksblatt-Serie zur Fastenzeit: "Wes Brot ich ess', des Lied ich sing"

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     Allegretto... Foto SIMON
    Allegretto... Foto SIMON

    D ieses Sprichwort stammt aus dem Mittelalter. Die sog. "Leibeigenen" haben mit Leib und Leben dem Fürsten gedient, der ihnen als so genannter "Lehnherr" dafür "Schutz" gewährt hat.

    Leibeigene waren abhängig und oft der Willkür ausgeliefert. In einem zeitgenössischen Musical über Franz von Assisi wird dieses Phänomen besungen: "Mit den Bienen musst du summen, mit den Bären musst du brummen, mit den Wölfen musst du heulen. Wessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing. Um die Wette musst du laufen, nach der Pfeife musst du tanzen...

    Wie wahr! Beschreibt der Dichter Wilhelm Willms nicht auch die Lebenssituation vieler Menschen heute? Natürlich ist es ein Geschenk, sich mit der eigenen Aufgabe identifizieren zu können, Arbeit zu haben. Doch: wenn der Arbeitsplatz gefährdet ist und der Druck immer größer wird? Da stellt sich die Frage: Wem gehöre ich und wem gehorche ich? Wessen "Lieder" singe ich? Manchmal stimmen wir entgegen der eigenen Überzeugung zu.

    Franz von Assisi hat sich entschieden, nur einem Herrn zu dienen, und sich aus der "Leibeigenschaft" vieler Abhängigkeiten zu lösen. Er zieht die "Freiheit der Kinder Gottes" einem gesicherten Einkommen im Geschäft des Vaters vor.

    Sein Vertrauen auf den menschgewordenen Gott macht mir Mut. In schwierigen Zeiten hilft mir die biblische Zusage "Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut. Darum habe ich beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens hinaufzuführen." Gottes "Lied" braucht keine Leibeigenen.

    Tel. (0931) 3 86-63 712, Mail: exerzitienreferat @bistum-wuerzburg.de

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