Schulleiterin Kerstin Petz eröffnete das diesjährige sommerliche Open-Air der Chorklassen im Theatron der Schule unter dem Motto "Lassen Sie sich vom Feuer erwärmen". Das Sommerkonzert wird jedes Jahr vom Förderverein der Schule veranstaltet, in dessen Namen die Vorsitzende Mary Ritzmann ebenfalls die Gäste begrüßte.
Professionelle Solisten wie der Chansonnier Philippe Huguet und Arseniy Strokovskiy am Akkordeon bestritten den ersten Teil des Konzerts. Mit Klavierbegleitung durch Chorklassenleiter Oliver Kunkel erklangen berühmte Lieder des belgischen Künstlers Jacques Brel. Die Chorkinder begleiteten diese in Brel'scher Manier ausdrucksstark und gestisch, z.B. bei den Lateinübungen eines in seine Cousine Rosa verliebten Jungen. Das eindringliche "Ne me quitte pas" sang Philippe Huguet ganz pur und allein, den Rausch von "Amsterdam" beendeten die Schüler mit dem Solisten.
Nach großem Applaus standen nun die Chorklassen, unterstützt durch die Schulband, mit legendären Songs der Band ABBA ganz im Mittelpunkt. Nach den 70er-Jahre Hits "Mamma Mia", "SOS" und "Money, Money, Money" gab es eine besondere Pause: Schüler der FutureLabs-Klassen stellten ihre Projekte und Modelle zur Verbindung von Klimaschutz, ökologischer Landwirtschaft und der Gewinnung von Solarstrom vor.
Der zweite Teil galt dem Feuer des argentinischen Tangos von Astor Piazzolla: Die 130 Schüler der Chorklassen interpretierten das faszinierende Werk "La Muerte del Angel" zusammen mit Akkordeon und Piano. Mit bald wilden, bald irritiert suchenden Blicken und Körperbewegungen besangen sie die abgründige Story. Danach sammelte Philippe Huguet mit dem elegischen "Oblivion" als Solist die Aufmerksamkeit und entfesselte gemeinsam mit dem Chor im bekannten "Libertango" alle Energie Argentiniens.
Abschließend galt der Blick dem Krieg in der Ukraine: Arina Michalik - 2022 von dort nach Schweinfurt geflüchtet - rappte als ehemalige Chorklassenschülerin "Stefania", das Sieger-Lied der Eurovison 2022 mit großer Authentizität, sodass es dem Chor leicht fiel in die feurige Kraft dieses Songs einzusteigen.
Ein besonderes Lob gilt der Technik AG der Schule für ein faszinierendes Zusammenspiel von Licht und Ton.
Von: Jonas Ostlinning und Daniel Samboretsky, G11c (AG: Schüler/-innen schreiben für die Zeitung)
