Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEBHEIM: Von der Rettungshundestaffel bis zu den Kaninchen

SCHWEBHEIM

Von der Rettungshundestaffel bis zu den Kaninchen

    • |
    • |
    Beim Sommerfest im Tierheim Schwebheim gab es zahlreiche Vorführungen, unter anderem von der ASB Rettungshundestaffel Schweinfurt.
    Beim Sommerfest im Tierheim Schwebheim gab es zahlreiche Vorführungen, unter anderem von der ASB Rettungshundestaffel Schweinfurt. Foto: Foto: Oliver Schikora

    „Ich will die Kaninchen sehen.“ Das kleine Mädchen an der Hand seiner Mutter hat klare Vorstellungen, wie der Besuch beim Sommerfest im Schwebheimer Tierheim auszusehen hat: Erst mal zu den flauschigen Freunden, dann können wir über ein Eis reden. Gesagt, getan, wer wird einem Kind schon abschlagen, die knuffigen Kaninchen anzuschauen.

    Nicht nur die Kleintiere, deren 25 es im Moment im Tierheim gibt, sondern auch die anderen Bewohner standen natürlich im Mittelpunkt. Denn neben den vielfältigen Attraktionen beim Sommerfest bietet es den Besuchern auch insbesondere Gelegenheit, die Tiere zu sehen und sich zu überlegen, ob man nicht dem einen oder anderen doch ein neues Zuhause geben könnte. 20 Hunde und 90 Katzen sind im Moment im Tierheim, was der durchschnittlichen Belegung entspricht, wie Tierheimleiterin Christina Herrmann erklärt.

    Intensive Beratung nötig

    Auf seriöse Vermittlung von Tieren an ihre neuen Besitzer legt man beim Tierschutzverein Stadt und Landkreis Schweinfurt, der das Tierheim betreibt, großen Wert. Deswegen wird auch beim Sommerfest kein Tier einfach mitgegeben, sondern man konnte die Tierheim-Mitarbeiter ansprechen, einen Termin zur Beratung ausmachen. „Wir wollen uns auch Zeit nehmen für die Beratung, fahren nach Hause zu den Interessenten und schauen, ob es für das Tier überhaupt geeignet ist“, erzählt Herrmann.

    Der Schauspieler Heinz Rühmann soll einmal gesagt haben, „man kann ohne Hunde leben, es lohnt sich nur nicht!“ Ein Motto, das für die Beteiligten bei den drei Hundeshows auf jeden Fall gilt. Beim Dog Dancing hatten Frauchen und ihr vierbeiniger Begleiter zu flotten Sommer-Hit-Rhythmen Tanz-Bewegungen einstudiert. Ihr beeindruckendes Können zeigten auch die Hunde der Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes Schweinfurt und die Polizeihundestaffel auf dem eigens aufgebauten Hindernis-Parcours.

    Die ehrenamtlichen Mitglieder des ASB, dessen Rettungshundestaffel seit 2010 existiert, üben ständig mit ihren 13 aktiven Hunden, von denen zwei schon die Rettungshunde-Prüfung abgelegt haben und in Bereitschaft für Einsätze sind. Über Leitern laufen, auf wackeligen Brücken balancieren, durch Tunnel sausen, gefundene Menschen anzeigen – beeindruckend, was die ASBler da zeigten, zumal „es auch für die Hunde nicht einfach ist bei all dem Bratwurst- und Steak-Geruch“, wie die Moderatorin schmunzelnd bemerkte.

    Großer ehrenamtlicher Einsatz

    Neben den Darbietungen gab es natürlich zahlreiche Informationsstände, Flohmarkt und Wissenswertes rund ums Tier für die Besucher. Für den Tierschutzverein mit gut 800 Mitgliedern ist gerade das Sommerfest für die Finanzierung des laufenden Betriebes wichtig. Von den gut 300 000 Euro Etat pro Jahr werden nur 27 Prozent über öffentliche Mittel aus Stadt und Landkreis Schweinfurt bezahlt, der Rest kommt aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden oder Erbschaften. In anderen Landkreisen auch in der Umgebung ist die öffentliche Förderung der Tierheime deutlich höher. Für die nächsten Monate hat sich der Verein um den Vorsitzenden Johannes Saal vorgenommen, die 1000-Mitglieder-Marke zu knacken und wird dafür unter anderem auch auf der Unterfrankenmesse ufra im Herbst an einem eigenen Stand Werbung machen.

    Zum Kopfschütteln gab es leider auch etwas: Ein Wohnmobil-Fahrer hatte sein Gefährt fast direkt vor dem Eingang abgestellt, seinen Hund aber im Fahrzeug gelassen. Bei knapp 30 Grad keine besonders gute Idee. Durch das laute Bellen wurden Passanten aufmerksam, nach zweimaliger Lautsprecherdurchsage wurde das Tier dann endlich befreit. Die Besitzer hätten sie von Anfang an problemlos mitnehmen können, beim Sommerfest waren unzählige Besucher mit ihren Vierbeinern an der Leine unterwegs.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden