(la) Als Obermeister vertritt Frank Geyer (Kolitzheim) über 40 Mitglieder der Land- und Baumaschinentechnik-Innung in Unterfranken. Die meisten Betriebe haben zwischen zehn und 15 Mitarbeiter; Landtechnik Müller in Holzhausen gehört mit 100 Angestellten zu den ganz Großen.
Nicht einfach ist es, für den Beruf den richtigen Nachwuchs zu finden. Traktoren oder etwa Mähdrescher sind heute High-Tech-Geräte. So erfährt etwa der Landwirt per Satellit, wohin ihn der von ihm programmierte Computer von Feld zu Feld bei der Getreideernte schickt.
„Die Anforderungen an uns, die diese modernen Maschinen warten und reparieren, wachsen rasant“, erklärt der Obermeister. Die Lehrlinge der Innung haben meist den Hauptschulabschluss. 95 Prozent von ihnen kommen aus landwirtschaftlichen Betrieben. „In der Praxis alles engagierte und gute junge Leute, aber die Technik setzt hohe Hürden“, sagt Geyer. Der Fachmann müsse zwar immer noch schwere körperliche Arbeit leisten, etwa beim Reifenwechsel eines großen Traktors, doch müsse der auch fit bei der Programmierung des Bordcomputers sein. Wer Praxis und Theorie beherrsche, der dürfe sich auf einen der umfangreichsten Berufe überhaupt freuen, wirbt Geyer.
Die Geschäfte könnten allerdings besser laufen. Verantwortlich seien dafür die am Boden liegenden Preise für Getreide und Milch. In dieser Situation wären die Landwirte sparsam bei den Ausgaben.