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KOLITZHEIM (SIGI): Von Honig und Wein bis zum Bauernbrot

KOLITZHEIM (SIGI)

Von Honig und Wein bis zum Bauernbrot

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    Die Palette der Produkte der Direktvermarkter reicht von Honig über Gemüse, Tee, Gewürze und Kräuter, Liköre, Fruchtaufstriche, und Salami bis hin zu Schinken von Hochlandrindern, Spargel, Senfgurken, Kartoffeln, Käse, Himbeeren, Kürbisse, hausgemachten Nudeln, Eiern aus Bodenhaltung, Damwildspezialitäten, Wurst, Wein, Bienenwachskerzen, Hausmacher Wurst, Nudeln, Wild, Geflügel sowie Obst und Bauernbrot. Der Großteil der Erzeuger, die ihre Waren anbieten, kommt aus dem Landkreis Schweinfurt.

    Einer der Direktvermarkter beim Bauernmarkt ist der Hobby-Imker Adolf Paulus aus Vögnitz. Seit 1947 hat er in seinem Bienenhaus am Ortsrand von Vögnitz mehrere Bienenvölker. "Ich war schon immer begeistert von Bienen", erzählt Paulus. "Schon als kleiner Junge bin ich immer zu einem Imker gegangen und wollte mithelfen. Dort wurde ich auch zum ersten Mal richtig gestochen. Das war ein Test der Imker, die schauen wollten, ob ich mich als Bienenvater eigne", blickt er zurück. Und er hat den Test mit Bravour bestanden. Als er völlig zerstochen zu den anderen Imkern zurückkam, meinten die nur: "Aus dem wird mal was." Und es wurde was aus ihm.

    Anfang der 50-er Jahre legte er sich auf die Zucht der Sorte Carnika fest. Mit diesen Bienen wandert er nun vom Frühjahr bis zum Herbst über die verschiedenen Felder und Wiesen. Seine Bienen sind immer dort zu finden, wo gerade etwas blüht. Beispielsweise im Frühjahr bei den Obstbäumen für den Blütenhonig oder im Sommer auf dem Sonnenblumenfeld für den Sonnenblumenhonig. Mitte der 70-er Jahre begann er mit der Gewinnung von Sortenhonigen. Dies sind überwiegend Honige, die wirklich nur aus einer einzigen Sorte bestehen. Es kamen immer mehr Bienenvölker hinzu und Adolf Paulus begann den gewonnenen Honig zu verkaufen. "Allerdings habe ich nichts an die Industrie verkauft, sondern nur an die Endverbraucher", erklärt der Imker. Heute ist er auf verschiedenen Wochenmärkten oder Bauernmärkten anzutreffen. Doch eines stellt er klar: "Das Verkaufen macht meine Frau, aber ich stehe den Leuten immer gerne für Fragen rund um die Bienen zur Verfügung."

    Seine Bienen liebt der Mann, der inzwischen im Ruhestand ist, über alle Maßen. Wenn er von seinen Bienen erzählt, leuchten seine Augen. Er ging bei einem harten Lehrer in die Schule und hat auch das meiste von seinem Lehrmeister übernommen. So wäscht Adolf Paulus auch heute noch jeden der Bienenkästen mit der Hand ab. In der Bienensaison von Mai bis August ist Paulus jeden Tag im Bienenhaus und schaut nach dem Rechten. Zu tun gibt es für ihn dort immer etwas.

    Er führt über jedes Volk exakt Buch. So wird dort festgehalten, welches Volk besonders stechfreudig ist und welches eher brav. Paulus hat auch keine Angst vor den Bienen. "Ich gehe immer ohne Schleier ins Bienenhaus. Die Bienen brauchen den Kontakt zum Imker. Zuneigung ist auch hier sehr wichtig", meint er scherzhaft.

    Seine oberste Priorität in der Bienenhaltung ist auch, dass die Bienen ruhig sind. Am meisten fasziniert den Vögnitzer die Königinnen-Zucht. "Diese Zucht hängt von der Erbmasse der Königinnen ab und das ist ein spannendes Thema", erzählt er. Seine Liebe zu den Bienen möchte der Hobby-Imker gerne auf einem Video-Film festhalten, doch dazu hat ihm bis jetzt leider die Zeit gefehlt. Wer den Honig kosten will oder dem Imker Adolf Paulus Fragen über Bienen stellen möchte, kann dies am kommenden Sonntag beim Kolitzheimer Dorffest am Stand von Adolf Paulus tun.

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