Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

GEROLZHOFEN: Von Hypnoseshows und Mord im Bad

GEROLZHOFEN

Von Hypnoseshows und Mord im Bad

    • |
    • |
    Für die Ferienzeit gerüstet: Über 200 neue Bücher wurden in der Stadtbibliothek für den Sommerferien-Leseclub angeschafft. Darauf ist Brigitte Vogt, Leiterin der Stadtbibliothek, schon ein wenig stolz. Alle Jugendlichen von elf bis 14 Jahren können sich kostenlos beim Sommerferien-Leseclub anmelden und haben somit Zugriff auf tausende Seiten Lesevergnügen.
    Für die Ferienzeit gerüstet: Über 200 neue Bücher wurden in der Stadtbibliothek für den Sommerferien-Leseclub angeschafft. Darauf ist Brigitte Vogt, Leiterin der Stadtbibliothek, schon ein wenig stolz. Alle Jugendlichen von elf bis 14 Jahren können sich kostenlos beim Sommerferien-Leseclub anmelden und haben somit Zugriff auf tausende Seiten Lesevergnügen. Foto: Foto: Calvin Rüth

    „Über 200 neue Bücher haben wir für den Sommerferien-Leseclub angeschafft“, verkündet Brigitte Vogt, Leiterin der Stadtbibliothek, stolz. Alle Jugendlichen von elf bis 14 Jahren können sich kostenlos beim Sommerferien-Leseclub anmelden und haben somit Zugriff auf tausende Seiten Lesevergnügen. Die Auswahl ist also groß. Doch welcher Schmöker ist denn nun der Richtige? Wir haben uns bei der Büchereileiterin Brigitte Vogt nach ihren Geheimtipps erkundigt.

    Passend zu den Olympischen Spielen empfiehlt Vogt den Sportkrimi „Wie ein Flügelschlag“ von Jutta Wilke: „Die Geschichte wird aus der Sicht von Jana erzählt, die dank eines Stipendiums ein renommiertes Sportinternat besuchen kann. Als dort ihre Freundin tot aufgefunden wird, ist Jana geschockt. Sie zweifelt daran, dass Melanie an Herzversagen gestorben ist. Sie fragt sich, ob vielleicht Dopingmittel im Spiel waren. Da Melanies Vater ein sehr ehrgeiziger und angesehener Arzt ist, stößt sie mit ihren Zweifeln auf eine Mauer aus Schweigen. Als sie versucht auf eigene Faust herauszufinden, welche Machenschaften dahinterstecken, befindet sich Jana plötzlich in Lebensgefahr.“ Vogts Fazit: „Das Buch ist sehr spannend zu lesen. Die Handlung weist immer neue Wendungen auf und der Leser wird oft in die Irre geführt, sodass er erst am Schluss erfährt was wirklich passiert ist.“

    Genauso spannend, aber weniger sportlich geht es im nächsten Buch „Mein böses Herz“ von Wulf Dorn zu. „Dieser Psychothriller für Jugendliche ab 14 Jahren handelt von der 17-jährigen Doro, die nach dem Tod ihres kleinen Bruders unter Halluzinationen leidet und sich auch nicht mehr an den Tag vor dem Tod ihres Bruders erinnern kann. An dieser schwierigen Situation zerbricht schließlich die Familie und die Eltern lassen sich scheiden. Doro zieht mit ihrer Mutter daraufhin aufs Land, um neu anzufangen. Als sie in ihrer neuen Heimat angekommen sind, häufen sich seltsame Ereignisse. Doro weiß nicht mehr, was Tatsachen sind und was sie sich einbildet.“ Diese Frage stellt sich auch der Leser. Er ist immer im Zweifel, was gerade real und irreal ist. „Das macht auch die Spannung des Buches aus, dass der Leser selbst mitten in dem Verwirrspiel von wahr und falsch gefangen ist“, bilanziert Vogt.

    Auch im Science-Fiction Bereich ist der Sommerferien-Leseclub gut aufgestellt. „Ein besonders fesselndes Buch“, wie die Bibliothekarin findet, ist „0.4 Eine perfekte neue Welt“ von Mike Lancaster. „Es handelt von dem 15-jährigen Kyle, der sich als Freiwilliger für eine Hypnoseshow meldet. Als er und drei andere Freiwillige aus der Trance erwachen, erwartet sie ein unglaublicher Anblick: Alle Menschen um sie herum haben sich verändert. Sie sind wie ausgewechselt. Kyle und die anderen fühlen sich zunehmend bedroht. Wie sie sich dann zurechtfinden und überhaupt herausfinden was passiert, ist in einer sehr fesselnden und spannenden Art und Weise geschildert.“

    Von der Cyberwelt geht es zurück ins richtige Leben, wie auch schon der Buchtitel „Marcelo in the Real World“ von Francisco Stork verrät. „In diesem Buch geht es um einen ganz besonderen Menschen: Marcelo hat eine Form des Asperger Syndroms. Er ist ziemlich schlau, kann sich viele Dinge merken, hat jedoch Schwierigkeiten mit Emotionen und der Mimik seiner Gesprächspartner. Dieser Junge will nun in den Ferien ein Praktikum als Pferdepfleger machen, da er mit Tieren sehr gut umgehen kann. Sein Vater hat aber andere Pläne mit ihm: Marcelo soll in seiner Anwaltskanzlei in der Poststelle aushelfen. Aus Versehen kommt er dort einem Wirtschaftsskandal, in dem auch sein Vater verwickelt zu sein scheint, auf die Spur. “ Das Buch ist eine Mischung aus Detektivgeschichte und philosophischem Roman. „Da der Leser die Geschichte aus der naiven Sicht von Marcelo betrachtet, bekommt er ganz andere Blickwinkel auf Dinge, die für uns normal sind. Nach dem Lesen habe ich viel über das Leben, Gut und Böse, sowie über die Freuden des Alltages nachgedacht“, begründet Vogt ihre Auswahl.

    Nach literarischen Ausflügen in die Zukunft und Gegenwart fehlt nur noch – richtig – die Vergangenheit. Auch sie hat spannende Geschichten zu erzählen, wie das Buch „Unterland“ von Anne Voorhoeve zeigt. „Die zwölfjährige Alice erzählt, wie sich ihre Familie nach der Besetzung Helgolands und der Evakuierung nach Hamburg durchs Leben schlagen muss. Sie schildert eindrücklich und einfühlsam die Schwierigkeiten der Nachkriegszeit. Den Alltag bestimmen Hunger, Hamsterfahrten und Schwarzmarktgeschäfte. Die Autorin lässt die Geschichte durch ihre Hauptfigur Alice sehr lebendig wirken und macht somit einen Teil unserer Geschichte auch für Jugendliche greifbar.“

    Die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek: montags, dienstags und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr. Mittwochs ist die Bibliothek geschlossen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden