Die Planungen zu den Photovoltaikgebieten in Herlheim und Gernach sowie die Auslosung der zum Verkauf anzubietenden Bauplätze waren die Hauptpunkte in der Gemeinderatssitzung. Aber zunächst gratulierte Bürgermeister Horst Herbert erst mal Gemeinderat Dieter Dietz zu dessen 70. Geburtstag. Dietz gehört seit 2008 dem Gemeinderat an und ist ehrenamtlich aktiv. Horst Herbert bedankte sich für sein Engagement.
Vanessa Müller vom Planungsbüro Neidl & Neidl stellte die Planungen zu den zwei geplanten Photovoltaikanlagen in Herlheim und Gernach vor. Da die Unterlagen erst knapp vor dem Sitzungstermin eingingen, schlug der Bürgermeister vor, es bei der Vorstellung zu belassen und die notwendigen Beschlüsse auf die nächste Gemeinderatssitzung zu verschieben. Die Größe der ortsnäheren Anlage in Herlheim beträgt zusammen mit der schon bestehenden Anlage etwa 7,7 Hektar. Die Fläche liegt etwa 100 Meter vom südlichen Ortsrand von Herlheim entfernt.
Freiraum für Tiere
Eine weitere Fläche in Herlheim, die für eine Photovoltaikanlage vorgesehen ist, liegt ungefähr 300 Meter südlich von Herlheim und umfasst etwa 10 Hektar. Das "Sondergebiet Photovoltaik Gernach" liegt etwa 730 Meter westlich von Gernach und umfasst knapp 18 Hektar. Bei allen drei geplanten Anlagen sind die Umrandungen mit Hecken die wesentlichen Ausgleichsflächen. Die Hecken tragen auch zur Einfügung in die Landschaft bei und helfen, Blendwirkungen zu vermeiden. Die Höhe der Modulreihen beträgt maximal 3,5 Meter, die Fläche unter den Modulen wird jeweils von extensiv gepflegtem Grünland bedeckt.
Die Umfriedung erfolgt mit einem Maschendrahtzaun von maximal 2,40 Meter Höhe. Die Unterkante des Zauns soll 20 Zentimeter Freiraum bieten, damit Tiere wie Igel, Feldhamster, Hasen durchkriechen können. Vereinbarungen über den Rückbau nach Aufgabe der Nutzung werden zwischen Gemeinde und Vorhabensträger vertraglich geregelt. Die Ackerzahlen, die Auskunft über die Bodenqualität geben, liegen zwischen 48 und 65.
Bewerbungsschluss am 20. Mai
Ilona Dusel äußerte sich kritisch zu den Vorhaben. Sie habe den bisherigen Beschlüssen zwar zugestimmt, aber sie sei gegen den weiteren Ausbau. Die Festlegung der Obergrenze für die Belegung der landwirtschaftlichen Flächen mit Photovoltaikanlagen zwinge nicht zu einem zeitnahen Ausbau. Zu bedenken sei die Verringerung landwirtschaftlich nutzbarer Flächen; man sollte Photovoltaikanlagen eher entlang von Autobahnen, auf großen Dachflächen oder über großen Parkplätzen anlegen.
Das "Geburtstagskind" Dieter Dietz wurde damit betraut, die Lose mit den Grundstücksnummern der Baugrundstücke zu ziehen, die in Lindach (zwei) und Unterspiesheim (fünf)zum Verkauf angeboten werden. Am 20. Mai ist Bewerbungsschluss.