Die Gemeinde Waigolshausen fördert ab April den Einbau von Zisternen zur Gartenbewässerung mit maximal 600 Euro. Eine entsprechende Förderrichtlinie für Regenwassernutzungsanlagen, die zunächst zwei Jahre Gültigkeit haben soll, beschloss der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung mit knapper Mehrheit. Zur Diskussion stand auch eine Förderung von 1000 Euro im Falle einer kombinierten Nutzung für Gartenzwecke und dem Einsatz im Haus insbesondere für die Toilettenspülung. Dieser Vorschlag fand aber nur sechs Befürworter. Sieben Räte stimmten dagegen.
Ökologische Zielrichtung der Förderrichtlinie sei es, den Auswirkungen der zunehmenden Oberflächenversiegelung entgegenzuwirken, sagte Bürgermeister Christian Zeißner. So sollen durch den Einsatz von Regenwasserzisternen zum einen Kläranlagen und Vorfluter bei Starkregen entlastet werden und zum anderen der Grundwasserhaushalt verbessert und die Trinkwasserressourcen geschont werden. Die Ziele seien zwar begrüßenswert, der tatsächliche Entlastungseffekt für die Gemeinde aber wohl marginal, meinte nicht nur Thomas Steinlein. Er sprach sich dafür aus, das Geld besser zum Unterhalt der vorhandenen Infrastruktur einzusetzen.
Bernd Pfeuffer sprach sich gegen die Förderung der Regenwassernutzung in Gebäuden aus, da zur Schmutzwasserberechnung dann Wasserzähler gebraucht würden, was für die Verwaltung zusätzlichen Aufwand bedeute. Eine Nutzung nur im Garten sei genauso ökologisch, meinte Pfeuffer. Verbreitete Meinung war zudem, dass wegen des hohen Installationsaufwandes und der damit verbundenen Kosten eh keiner die Toilettenspülung auf Regenwasser umrüste.
Als Grundvoraussetzung für eine Förderung nannte der Bürgermeister ein Mindestvolumen der Zisterne von fünf Kubikmeter, den ausschließlichen Einsatz von Dach-Regenwasser und eine den geltenden Vorschriften entsprechende Installation. Gefördert werden Grundstücke mit Wohnbebauung und auch Bauplätze. Die Antragstellung muss vor Beginn des Vorhabens erfolgen.
Gemeinderat bestellt Notkommandanten
Weil die Jahresversammlung der Feuerwehr Waigolshausen coronabedingt auf einen späteren Termin verlegt werden musste, konnte keine Kommandantenwahl erfolgen. Da deren Amtszeit zum 9. Februar endet, bestellte der Gemeinderat den bisherigen Kommandanten Thomas Strobel und seinen Stellvertreter Wolfgang Strobel einstimmig zum Notkommandanten beziehungsweise Notstellvertreter. Beide hatten sich dazu bereit erklärt. Ihre Bestellung endet mit der Bestätigung eines gewählten Feuerwehrkommandanten.
Im Zuge der Vermessung im Baugebiet "Obere Honigleite" sind eine Reihe kleiner Grundstückschnipsel entstanden, die zusammengeführt werden sollen. Dies erfolgt über die Bereinigung und Neugestaltung der Grundbucheinträge. Dem vom Notar im Entwurf vorgelegten Vollzugsantrag stimmte der Gemeinderat zu und ermächtigte den Bürgermeister zur Ausfertigung des Antrags. Wie Zeißner informierte, werde das Projekt Lieblingsplätze in den Gemeinden weiter geführt. Er bat das Gremium, sich Vorschläge zu überlegen.