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HANDTHAL: Waldlebensraum weiter naturnah behandeln

HANDTHAL

Waldlebensraum weiter naturnah behandeln

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    Das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) „Buchenwälder und Wiesentäler des Nordsteigerwaldes“ ist in das europäische Netz besonderer Schutzgebiete „Natura 2000“ der Europäischen Union eingebunden. Das fast 16 000 Hektar große Gebiet zeichnet sich durch naturschutzfachlich besonders wertvolle Lebensraumtypen sowie Tier- und Pflanzenarten aus.

    Die Forstbehörden haben für den Waldteil einen Managementplan für das Gebiet erarbeitet. Auf der Grundlage einer Kartierung mit anschließender Inventur, deren Ergebnisse bereits im Dezember 2015 vorgestellt wurden, werden darin Maßnahmen festgelegt, die einen günstigen Erhaltungszustand der Schutzgüter sichern (diese Zeitung berichtete).

    Insoweit dient der Managementplan als Leitlinie für künftiges staatliches Handeln. Um alle Beteiligten in die Planungen einzubeziehen, wurde der „Runde Tisch“ einberufen, an dem die geplanten Maßnahmen miteinander besprochen werden, über dessen Verlauf das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt eine Pressemitteilung verfasst hat.

    Die Planungen erläuterte beim Runden Tisch Heide Kuhlmann vom Regionalen Natura 2000-Kartierteam des AELF Würzburg. Schon bei der Vorstellung der Kartierergebnisse wurden die im Allgemeinen guten Erhaltungszustände der geschützten Lebensräume und Arten hervorgehoben. Daher zeige sich als notwendige Hauptmaßnahme die Fortführung der bisherigen naturnahen Behandlung der Waldlebensraumtypen. Lediglich für einzelne Arten werde eine Erhöhung des Anteiles an Alt- und Biotopbäumen oder die Schaffung lichter Waldstrukturen angestrebt.

    Im voll besetzten Saal wurde in der konstruktiven Diskussion besonders die Rolle der Eiche für die Biodiversität hervorgehoben. Der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbands Unterfranken, Bernhard Weiler, wies auf die Bedeutung der für das Gebiet mit namensgebenden Wiesentäler in der Landwirtschaft insbesondere hinsichtlich einer Abstimmung möglicher Mahd-Termine auf die betrieblichen Belange der Grundeigentümer hin.

    Jörg Steinhoff von der höheren Naturschutzbehörde erläuterte, dass die Kartierungen im Offenland derzeit stattfinden und die sich daraus ergebenen Erhaltungsmaßnahmen bei einem weiteren Termin vorgestellt werden.

    Der Freistaat Bayern unterstützt die Waldbesitzer bei der Umsetzung der Erhaltungsmaßnahmen durch Förderprogramme wie zum Beispiel das Vertragsnaturschutz-Programm Wald. Ansprechpartner für die Umsetzung sind die unteren Naturschutzbehörden in den Landratsämtern Haßberge, Bamberg und Schweinfurt sowie die Ämter für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Schweinfurt und Bamberg.

    Als lokale Ansprechpartner sind zuständig für den Landkreis Bamberg, die Landkreise Haßberge und Schweinfurt: Andreas Schmitt und Klaus Kaufmann, Tel. (0 95 42) 77 33-137 oder (0 97 21) 2 09 85-51, E-Mail: andreas. schmitt@aelf-ba.bayern.de oder klaus.kaufmann@aelf-sw.bayern.de

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