Die Wettervorhersage war denkbar schlecht: 70 Prozent Regenwahrscheinlichkeit – und das bei 9 Grad plus. Kein Wetter für eine Waldweihnacht. Und so hatten wohl himmlische Mächte ihre Hände im Spiel, dass sich am späten Nachmittag dann doch die Wolken verzogen und es tatsächlich regenfrei wurde.
Eingeladen zu dieser Waldweihnacht hatten die Stadt Schweinfurt, der Bürgerverein Deutschhof und der Verein der Freunde des Wildparks. Für das leibliche Wohl war mit Glühwein, Kinderpunsch, Bratwürsten, Flammkuchen, Crepes und Plätzchen gesorgt. Schüler des Celtis-Gymnasiums und der Wilhelm-Sattler-Realschule hatten zu Gunsten des Wildparks gebastelt und gebacken und boten dies ebenfalls an.
Bei Einbruch der Dämmerung drängten sich knapp eintausend große und kleine Besucher vor der Bühne. Musikalisch stimmten die Eichenkinder vom Montessori Kinderhaus mit Liedern ein, bevor Bürgervereinsvorsitzender Theo Hergenröther und Bürgermeister Karl Heinz Kauczok die Gäste begrüßten. Die Pleichfelder Alphornbläser setzten einen musikalischen Höhepunkt, und etliche Besucher staunten über die riesigen Instrumente und ihren Klang. Pfarrerin Angela Weigel brachte mit ein paar besinnliche Gedanken so manchen zum kurzen Innehalten und Nachdenken, während es immer dunkler und dunkler wurde.
Der Zeitpunkt, an dem sich eine Gruppe mit Fackeln aus dem Wald näherte: Sankt Nikolaus in Begleitung von Knecht Ruprecht und zwei Engel. Auch in diesem Jahr wurden drei besondere Wünsche erfüllt. Diese waren 2019 am „Tor der Wünsche“ im Wildpark eingeworfen worden. Claudia Werner bekam 31 Wildpark Elchkekse, Susanne Kretzers Eltern ein Candlelight-Dinner und Helena Hahn für sich und ihren Sohn jeweils eine Eintrittskarte für die kommende Freibadsaison im Silvana.

Aber auch an alle anderen Kinder verteilten Nikolaus, Knecht Ruprecht und die Engel Äpfel, Nüsse und Gummibärchen. Engel Luzie bezauberte die Besucher mit Sternenstaub, während die Sennfelder Jazz Combo die Waldweihnacht musikalisch sanft ausklingen ließ. Viele leuchtende Kinderaugen ließen an diesem Abend am Wildpark vergessen, dass das Wetter noch wenige Stunden zuvor so ganz unweihnachtlich gewesen war.