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Heidenfeld: Was ein Nagel mit der Generalsanierung zu tun hat

Heidenfeld

Was ein Nagel mit der Generalsanierung zu tun hat

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    Es ist volbracht: Übergeben und gesegnet wurde in einer Feierstunde der generalsanierte und erweiterte Kita-Bau in Heidenfeld
    Es ist volbracht: Übergeben und gesegnet wurde in einer Feierstunde der generalsanierte und erweiterte Kita-Bau in Heidenfeld Foto: Daniela Schneider

    Eigentlich fing alles 2014 mit einem Nagel an, erzählt Jürgen Beck, der ehemalige Vorsitzende des Trägervereins bei der Übergabe der generalsanierten und erweiterten Kindertagesstätte St. Laurentius in Heidenfeld. Der Nagel zerriss nämlich erst ein Kleid und löste sich dann trotz mehrfachem Hammereinsatz immer wieder aus dem Fensterrahmen. So war bald klar: Da müssen zumindest neue Fenster her. Eine genauere Begutachtung ergab dann weitere Mängel. So wurde schließlich nach vielen Gesprächen zwischen Planer, Träger, Personal, Elternbeirat, Gemeinderat und Kirchenstiftung eine Generalsanierung mit Anbau unter baulicher Federführung der Gemeinde Röthlein beschlossen.

    2015 wurde Planer Ralf Krämer erstmals beauftragt, damals nur mit der Renovierung des Erdgeschosses, wie er jetzt resümierte. 2016 dann kam das Obergeschoss dazu, in dieser Zeit entschied sich die Kita für ein neues pädagogisches Konzept: Weg von den Gruppen, hin zu einer offenen Kita nach dem Motto "Keiner ist zu klein, um wichtig zu sein". 2017 sollte dann die Zahl der Kindergartenplätze von 50 auf 70 erhöht werden – ein Perspektivenwechsel, sagt Krämer, der eine andere Gebäudekonzeption bedingte.

    Diskutiert und verworfen wurden auch Gebäudetausch und Neubau, bis schließlich die Entscheidung für die Sanierung fiel. 2019 folgten Bauantrag und Baugenehmigung, danach aber kam Corona und stellte nicht nur in Heidenfeld sämtliche Planungen auf den Kopf. 2021 erfolgt der Baubeginn - ein Kraftakt mit vielen Akteuren, beeinträchtigt von Pandemie und Lieferengpässen, Rohstoffverknappung, explodierenden Baupreisen und überlasteten Handwerksbetrieben.

    Sanierung und Anbau kostete 3,3 Millionen Euro

    Doch nach zwei Jahren Bauzeit ist das Werk fast vollbracht. Aus dem einst "wilden architektonischen Durcheinander" verschiedener Baustile ist ein gradliniger Baukörper mit klaren reduzierten kubischen Formen und höchster Energieeffizienz geworden, bei dem erst auf den zweiten Blick der Altbestand zu erkennen ist. Immerhin wurden trotz der langen Zeit die Kosten eingehalten, stellt Bürgermeister Peter Gehring fest.

    3,3 Millionen Euro haben Generalsanierung und Erweiterung inklusive Außenanlagen gekostet. Letztere werden allerdings erst 2024 fertig. 1,4 Millionen Euro werden von Freistaat und KfW gefördert, die übrigen Kosten teilen sich Gemeinde (1,52 Millionen Euro) und Diözese (380.000 Euro), deren gute Wünsche Schweinfurts Caritas-Geschäftsführer Frank Kupfer-Mauder überbrachte.

    Einzug der Kinder am 2. November

    Entstanden ist ein heller lichtdurchfluteter Platz für die Regelkinder – für "unsere Zukunft" – wie Pfarrer Paul Reder betonte, der die offizielle Übergabe moderierte und die generalsanierte Kindertagesstätte segnete.

    Nun wird es Zeit das Bauwerk mit Leben zu erfüllen. Deshalb wünschte die Elternbeiratsvorsitzende Silvia Sauer schon mal allen einen "Guten Start". Zwei Jahre lang waren Kinder und Personal in die Heidenfelder Mehrzweckhalle ausgelagert. Sie können es kaum erwarten, endlich in die neuen Räume einzuziehen. Die bieten nämlich gerade mit Blick auf das neue offene Konzept eine Fülle von Möglichkeiten, stellten die beiden Kindergartenleiterinnen Natalie Kuhn und Daniela Schmitt begeistert fest. Begeisterung, die auch die 70 Kinder und deren Eltern immer wieder äußerten, die in Grüppchen schon mal in Schuhüberziehern das neue Refugium eroberten, bevor es am 2. November dann offiziell heißt, wie schon zur Übergabe aus Kindermund intoniert: "Einfach Spitze, dass du da bist."

    Fröhliche Gesichter beider offiziellen Übergabe der sanierten und erweiterten Kita in Heidenfeld (von links): Natalie Kuhn, Manfred Klüpfel (Kirchenpfleger), Daniela Schmitt, Bürgermeister Peter Gehring, Silvia Sauer (Elternbeiratsvorsitzende), Pfarrer Paul Reder, Architekt Ralf Krämer, Jürgen Beck (Bauaufsicht) und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Andreas Friedrich .
    Fröhliche Gesichter beider offiziellen Übergabe der sanierten und erweiterten Kita in Heidenfeld (von links): Natalie Kuhn, Manfred Klüpfel (Kirchenpfleger), Daniela Schmitt, Bürgermeister Peter Gehring, Silvia Sauer (Elternbeiratsvorsitzende), Pfarrer Paul Reder, Architekt Ralf Krämer, Jürgen Beck (Bauaufsicht) und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Andreas Friedrich . Foto: Daniela Schneider
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