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SCHWEINFURT: Waschanlage fürs Rad, Waschmaschine für den Dress

SCHWEINFURT

Waschanlage fürs Rad, Waschmaschine für den Dress

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    Angebot für radelnde Mitarbeiter: Marcus Schneider vor der Waschanlage für die Zweiräder.
    Angebot für radelnde Mitarbeiter: Marcus Schneider vor der Waschanlage für die Zweiräder. Foto: Foto: Gerd Landgraf

    Bei der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ traten in, um und für Schweinfurt 1712 Radler auf 90 073 Kilometern in die Pedale. Beim sportlichen und beim Freizeitradeln sowie auf dem Weg zur Arbeit wurden der Umwelt 12 970,4 Kilogramm CO2 (144 Gramm CO2 pro Personen-Kilometer) erspart. Die Gesamtstrecke entspricht der 2,25-fachen Länge des Äquators.

    In der Teamwertung gewann der Fahrradentwickler SRAM im Gewerbe- und Industriepark Maintal. Vom 5. bis 25. Juli brachte es die 50-köpfige Mannschaft auf 18 926 Kilometer. Jeder dritte Mitarbeiter machte mit. Auf Platz zwei kamen 770 Schüler der Wilhelm-Sattler-Realschule mit 17 697 Kilometern. Dritter wurde das CBC Race Team (17 Personen), das 12 075 Kilometer verbuchte. Die weiteren 19 Teams blieben unter der 10 000-Kilometer-Marke.

    Wo Radfahrer voll umsorgt werden

    Bei Bernhard Johanni und Marcus Schneider aus der Geschäftsleitung von SRAM fragte diese Zeitung nach, wie die Mitarbeiter motiviert wurden, wie der Betrieb das Radfahren fördert. Fazit: In der Romstraße 1 wird der Radler voll umsorgt.

    „Als Fahrradfirma war für uns die Teilnahme selbstverständlich“, so Johanni. Bei einem der allwöchentlichen Meetings warb der Teamleiter für die Aktion. Jeder Dritte schrieb sich trotz der Urlaubszeit und den vielen Dienstreisen ein. Bei dem Wettbewerb setzte sich SRAM schnell an die Spitze, attackiert vor allem von der Sattler-Schule.

    Die schwierigste Aufgabe war für Johanni, die Mitarbeiter zum täglichen Eintrag der gefahrenen Kilometer zu bewegen. Mit dem Rad seien die Mitarbeiter ständig unterwegs – mit und ohne Wettbewerb, so Schneider. Zwei Beschäftigte brachten es in den drei Wochen auf jeweils über 1000 Kilometer, wobei die Teilnahme an Radrennen nicht in die Statistik einging. Stolz ist man bei SRAM auf 2725 Kilogramm CO2, die auf den 18 926 Kilometern nicht in die Luft geblasen wurden.

    Auf zwei Rädern in die aktive Mittagspause

    Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Täglich starten auf dem Firmengelände Radlergruppen, beispielsweise in eine aktive Mittagspause, oder nach Feierabend. Zumeist sind fünf bis 15 Personen auf dem Mountainbike oder mit dem Rennrad unterwegs.

    Damit der Spaß am Radfahren nicht im Schweiß versiegt, gibt es in der Umkleidekabine große Spinde für die Arbeits-, Freizeit- und Sportbekleidung. Duschen stehen zur Verfügung. Handtücher stellt der Betrieb, der diese auch reinigen lässt. Für die durchgeschwitzte Fahrradkleidung gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner; für das schmutzige Fahrrad eine Waschanlage, die alle Umweltauflagen einhält, Öl und Abwasser getrennt entsorgt.

    Und bis zum Feierabend lädt das E-Bike

    An Werkstätten mit allem erdenklichen Spezialwerkzeug fehlt es nicht. Mitarbeiter können diese in der Freizeit nutzen. Auf dem Betriebshof ist neben dem Parkplatz für die Autos ein überdachter Fahrradparkplatz mit Fahrradständern installiert. Hochwertige und somit auch teure Fahrräder können in einer Halle abgestellt werden, in der es Luft für die Reifen, Öle für die Ketten und die Gerätschaft für die Wartung gibt. Auch fehlt eine Ladestation für die E-Bikes nicht. Fahrradbekleidung mit dem Firmenlogo gibt es für die Mitarbeiter zum Vorzugspreis.

    Für die Mitglieder des SRAM-Factory-Teams übernimmt das Unternehmen bei Rennen die Startkosten und stellt die Sportbekleidung. Genutzt wird die Fahrradbegeisterung der Mitarbeiter auch für das Feldtestfahren. Keines der in dem weltweit tätigen Konzern entwickelte Teil geht in die Produktion, ehe es nicht auf mindestens 100 000 Kilometern von den Mitarbeitern getestet wurde – von Sportlern und auch von Freizeitradlern.

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