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Wasserkefir

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Wasserkefir

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    A- ls Geheimwaffe gegen Tuberkulose, Magen-, Leber-, Blasen- und Gallenleiden, Blutarmut und Darmentzündungen feiert der Wasserkefir fröhliche Urständ. Als Lebenselixier der Kaukasier wird dieses Gärungsprodukt selbst als Muttermilchersatz angepriesen. In diversen im Umlauf befindlichen Kopien zur Herstellung von Wasserkefir werden je nach Krankheit bis zu zwei Liter täglich als alleiniges Heilmittel empfohlen. Bei den zum Ansetzen erforderlichen Kefirknöllchen handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Hefen und Milchsäurebakterien. Sie vergären den zugesetzten Zucker zu Kohlensäure und Alkohol und verleihen dadurch dem Endprodukt einen spritzigen Geschmack.

    Um eine genauere Vorstellung über die gebildete Alkoholmenge zu erhalten, wurde die Alkoholkonzentration in Wasserkefir nach unterschiedlich langen, praxisnahen Gärungszeiten ermittelt. Nach zwei Tagen wurden pro Liter Getränk 4,0 bis 5,6 Gramm Alkohol festgestellt. Dies entspricht in etwa der Menge in normalem Kefir auf Milchbasis (5 Gramm pro Liter). Nach drei Tagen verdoppelt sich der Gehalt auf 7,7 bis 10,1 Gramm pro Liter. Bei einer Empfehlung von zwei Litern pro Tag würde das im extremen Fall einer Alkoholzufuhr von 20 Gramm entsprechen. Die Staatliche Ernährungsberatung rät daher ab, Wasserkefir als "gesundes" Erfrischungsgetränk Kindern zu verabreichen. Im übrigen dürfte der Wasserkefir - käme er als verpacktes Lebensmittel in den Handel - nicht mit diesen Heilsversprechungen und irreführenden Bezeichnungen in den Verkehr gebracht werden.

    Rückfragen an die Staatliche Ernährungsberatung, Tel.  (0 97 21) 5 57 31 oder -5 50.

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