SCHWEINFURT (HH) Die Polizeireform hat der Schweinfurter Polizei einige Opfer abverlangt. Dass die Neuorganisation auch die Wasserschutzpolizei berührt, wurde nie verhehlt. Aber: Im Gegensatz zu Lohr, wo die bisherige Wasserschutz-Station nach Würzburg verlagert wird, dürfte der Schweinfurter Polizei ihre Wasserschutz-Mannschaft erhalten bleiben.
Das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit diesem Thema. Man hat dazu eigens eine Arbeitsgruppe eingerichtet, "die sich mit der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung der Integration befasst", heißt es in einer Stellungnahme durch den früheren Pressesprecher und jetzigen Leiter des Würzburger Präsidialbüros, Helmut Habermann.
Der Kriminalhauptkommissar informiert, dass die "betroffenen Beamten der Wasserschutzpolizei umfänglich beteiligt" seien, man aber noch am Anfang der Planungen stehe. Nach den Vorgaben des Bayerischen Innenministeriums sei aber geplant, die derzeit Stationen der Wasserschutzpolizei in die jeweils örtliche - neue - Ebene der Polizeiinspektionen zu integrieren.
Übersetzt bedeutet das, dass es in Unterfranken künftig statt vier nurmehr drei Stationen der Wasserschutzpolizei gibt: eine in Aschaffenburg, Würzburg und eben Schweinfurt. Letztere wäre dann der zusammengelegten Inspektion Schweinfurt Stadt und Land zugeordnet. Davon geht im übrigen auch der frühere Direktionschef Jürgen Karl aus, der im neuen Konstrukt jetzt diese vereinigte Groß-Inspektion leitet.
Die Wasserschutzpolizei in Unterfranken ist derzeit 26 Mann stark. Die Schweinfurter Station umfasst sechs Beamte. Ihr stehen das große Streifenboot "Henneberg" und das für Flachwasser und Seen gegeignete Sportmotorboot WSP 29 zur Verfügung. Geleitet wird das Team von Polizeihauptkommissar Roland Merz. Kernaufgabe sind die Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Main und die Verfolgung aller Gewässerverunreinigungen in der Region Main-Rhön.