Formal ist nun ein weiterer Schritt getan, um die Leiharbeit an der Geomed-Klinik in Gerolzhofen zu beenden. Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Mittwoch der Gründung einer neuen Gesellschaft zugestimmt, um die Betriebs- und Service-GmbH zu einem neuen Unternehmen zu verschmelzen – die Geomed-Kreisklinik GmbH (wir berichteten).
Um Personalkosten zu sparen, war 2010 die Leiharbeit eingeführt worden. Neue Pflegekräfte wurden seither in einer eigenen Service-GmbH angestellt. Gearbeitet wurde durch Arbeitnehmerüberlassung aber für die Betriebs-GmbH. Zu niedrigeren Gehältern und bei höherer Arbeitszeit als im bis dahin gültigen Tarif.
Mit der Gründung der neuen Gesellschaft ist allerdings keine Rückkehr zum Tarif verbunden. Schlechter als jetzt soll allerdings auch kein Angestellter dastehen. Für die bisherigen Angestellten der Service-GmbH kommen künftig Gelder für die Altersversorgung hinzu.
Das Modell entspricht dem bereits vor einigen Monaten im Kreisalten- und Pflegeheim Werneck umgesetzten Konzept. Auch hier hatte der Landkreis die Leiharbeit in seiner eigenen Einrichtung beendet, indem er die Betriebs- und Servicegesellschaft zu einem Unternehmen zusammengeführt hat. An der defizitären Geomed-Klinik arbeiten derzeit 260 Menschen.
Als Verwaltungsräte für die neue Geomed-Kreisklinik GmbH wurden die stellvertretende Landrätin Christine Bender (CSU) sowie Erich Servatius (SPD) und Thorsten Wozniak (CSU) bestellt beziehungsweise in ihrem Amt bestätigt.