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Region Steigerwald: Weg vom kurzfristigen Gewinn im Wald

Region Steigerwald

Weg vom kurzfristigen Gewinn im Wald

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    Angesichts der aktuellen Waldkrise macht sich eine Gruppe von Waldexperten, Forstpraktikern, Waldbesitzern, Verbändevertretern, die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) mit den ihr angeschlossenen Bürgerinitiativen in einem offenen Brief an Bundesministerin Julia Klöckner für eine Abkehr von der konventionellen Forstwirtschaft stark. Die Unterzeichner, zu denen auch der Verein Nationalpark Steigerwald gehört, „fordern die staatliche Forstwirtschaft auf, anstelle teurem Aktionismus endlich eine sachkundige Fehleranalyse des eigenen Wirkens vorzunehmen und dabei alle Akteure mit einzubeziehen.

    Konkret werden in der Pressemitteilung „eine konsequente Abkehr von der Plantagenwirtschaft und eine radikale Hinwendung zu einem Management, das den Wald als Ökosystem und nicht mehr länger als Holzfabrik behandelt“ angemahnt.

    Die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) hat diese Forderung bereits in ihrer online-Petition „Wald statt Holzfabrik“ erhoben, die bereits auf knapp 100 000 Unterschriften verweisen kann. Das Positionspapier der BBIWS ist das „Manifest zum Wald in Deutschland“, in dem die gegenwärtige Situation des Waldes und die Forderungen der BBIWS detailliert aufgeführt sind.

    „Die Forstreformen im öffentlichen Wald, unserem Bürgerwald, haben eine desaströse Bilanz“, so Claudia Blank, Sprecherin der BBIWS. Für kurzfristigen Gewinn seien nicht nur enorme wirtschaftliche Schäden verursacht worden. Weitaus schlimmer seien die langfristigen Schäden am Ökosystem Wald. Die Holzgewinnung hatte bisher Vorrang vor dem Schutz des Ökosystems. Dies müsse sich endlich ändern. Die BBIWS setzt sich dementsprechend für eine schonende Waldbehandlung und ausreichend holznutzungsfreie Schutzgebiete im öffentlichen Wald ein.

    Zu den Unterzeichnern des Briefes an Ministerin Julia Klöckner gehören neben Naturwissenschaftlern Forstexperten mit jahrzehntelanger Erfahrung, Vorsitzende von Umweltverbänden wie etwa dem Deutschen Naturschutzring, Greenpeace, NABU, Naturfreunde und die Deutsche Umweltstiftung, namhafte Autoren wie Franz Alt oder Peter Wohlleben oder, wie erwähnt, der Nationalparkverein aus dem Steigerwald.

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