Geldersheim

Weihwasserverbot in der Aussegnungshalle? Was der Bürgermeister von Geldersheim dazu sagt

Fehlende Lautsprecher? Keine Kühlung für Leichen? Die frisch sanierte Aussegnungshalle in Geldersheim soll gravierende Funktionsmängel haben. Stimmt das?
Hat die frisch renovierte Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Geldersheim Funktionsmängel? Nein, sagt Bürgermeister Thomas Hemmerich.
Foto: Josef Schäfer | Hat die frisch renovierte Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Geldersheim Funktionsmängel? Nein, sagt Bürgermeister Thomas Hemmerich.

Für eine Million Euro ist die Aussegnungshalle auf dem Friedhof Geldersheim saniert und modernisiert worden. Sie soll aber gravierende Funktionsmängel haben. So steht es in der Zuschrift eines Einwohners an die Redaktion, und es macht offenbar im Ort die Runde.

Es gebe keine Möglichkeit Leichname zu kühlen, heißt es darin, weil alle Räume nur mit der gleichen Temperatur beheizt werden könnten. Zudem sei es verboten Weihwasser zu versprengen, weil der Fußbodenbelag empfindlich sei. Und schließlich könnten Menschen, die bei großem Andrang im Freien stehen müssten, die Zeremonie akustisch nicht mitverfolgen, weil die vorhandenen Lautsprecher diesen Teil nicht beschallten.

Weihwasser-Verbot? Bürgermeister glaubte an einen Scherz

"Alles Unsinn", sagt Bürgermeister Thomas Hemmerich, den die Zuschrift ebenfalls erreicht hat. Es gebe in der Tat keine Kühlmöglichkeiten im Gebäude, in dem sich die Räume sehr wohl unterschiedlich temperieren ließen. Schon vor der Sanierung sei es Usus gewesen, die Toten erst am Tag der Bestattung zum Friedhof zu transportieren. Wollen Angehörige sie länger vor Ort aufbahren, könne man beim Bestatter einen so genannten "Schneewittchensarg" bestellen, eine Art Kühlbox für den eigentlichen Sarg.

Als er vom Weihwasser-Thema gehört habe, habe er dies zunächst als Scherz aufgefasst, sagte Hemmerich. Selbstverständlich gebe es ein solches Verbot nicht, schließlich betritt man den Boden ja auch mit nassen Schuhen. Und bei der offiziellen Segnung des Gebäudes habe der Pfarrer selbst Weihwasser benutzt.

Hemmerich: Lautsprecher müssen richtig bedient werden

Ebenso gebe es Lautsprecher auf dem Friedhof; die Anlage müsse eben nur richtig bedient werden. Schließlich nutzten unterschiedliche Bestattungsunternehmen die Anlage; da könne es zu falschen Einstellungen kommen.

Die Angelegenheit habe die Verwaltung schon über Gebühr beschäftigt, findet Hemmerich. Er habe die Bestattungsunternehmen gebeten, mit den Bürgerinnen und Bürgern aufklärende Gespräche zu führen, um die Fehlinformationen aus der Welt zu schaffen.

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