Mit einem Hubwagen rollt Sebastian Lother zwei Fässer auf den Hof seines Weinguts. Weil es hier deutlich wärmer ist als in seiner Kühlkammer kann der Federweißer der Rebsorte Ortega, den er erst drei Tage zu vor gelesen hat, schneller gären. Bereits zum Wochenende, zwei Tage später, soll der nämlich schon in den Verkauf gehen, sagt der 41-jährige Winzer aus Wipfeld. Der Rest bleibt in der Kühlung und reift langsamer nach. So bleibt er frisch, bis die erste Charge aufgebraucht ist. Dass die Weinlese auf seinen zwölf Hektar großen Weinbergen dieses Jahr rund zwei Wochen früher starten muss als im Regelfall, schadet der Süße keines Wegs. Unter Umständen aber dem Ertrag.
Wipfeld