Der Weinbauverein der Marktgemeinde Oberschwarzach hatte die Bevölkerung zu seiner 14. Prämierungsweinprobe in das Sebastianihaus eingeladen. Vorstandssprecher Jürgen Rebhann und die amtierende Weinprinzessin Karina Pfister stimmten die Gäste auf den Weinerlebnisabend ein.
Im voll besetzten Saal wurden den Gästen Speisen gereicht und Weine kredenzt. Die drei Vorsitzenden des Weinbauvereins, Andres Groha, Jürgen Rebhann und Andres Zehner hatten mit ihren Helfern das kulinarische Erlebnis organisiert.
Der Gastraum strahlte durch eine stilgerechte Dekoration ansprechende Atmosphäre aus. Der Moderator wusste die Gäste locker für Wein zu begeistern. Jungen Damen der Musikschule Gerolzhofen unterhielten als Querflötenquartett die Zuhörer mit anspruchsvoller Kammermusik wie mit beschwingten und bekannten Weisen. Das dürfte bei den Besuchern nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.
Die Weine der Jahrgänge 2012 und 2013, vorwiegend mit Gold- und Silbermedaillen prämiert, stammten von den Lagen Oberschwarzacher Herrenberg, Wiebelsberger Dachs, Kammerforster Teufel und Handthaler Stollberg.
Eine Weißwein-Cuvee präsentierte das Weingut Andres Groha. Einen Rose-Kabinettwein der Sorte Domina und eine Kerner-Spätlese stellte die Weinkellerei Jürgen Rebhann vor. Ebenfalls eine Kerner-Spätlese und einen Spätburgunder-Kabinettwein hatte der Weinbaubetrieb Robert Ruppenstein geliefert. Eine Scheurebe-Spätlese gab es vom Weingut Fischer.
Einen Müller-Thurgau-Kabinettwein präsentierte Winzer Klaus Schanz. Einen Silvaner stellte die Staatliche Hofkellerei vor. Eine Silvaner-Spätlese gab es von den Weingütern Manfred Baumann und Thomas Kraiß und eine Gewürztraminer-Spätlese vom Weingut Dieter Laufer.
Die einzelnen Gänge des Menüs, das die Gäste für die 52 Euro Eintritt serviert bekamen, waren auf die Weine abgestimmt. Kochkunst in Verbindung mit edlen Weinen war das Motto des Abends. Als Menüfolge gab es Terrine vom Damhirsch mit Rote-Beete-Mousse, Safran-Muschelsüppchen, am Spieß gedünsteten Wels mit Wintergemüse und Kräuterjus, Mangosorbet in Secco vom Weingut Behringer, Putenroulade mit Petersilienpüree und geschmorten Ingwerkarotten an leichter Rahmsoße und Törtchen mit Rosmarin-Aprikosen im Baumkuchen-mantel.
Durch den Abend führte ein versierter Fachmann auf dem Gebiet der Önologie, Johannes Schmitt, vom Juliusspital-Weingut in Würzburg. Er brachte dem Publikum die feinen Geschmacks- und Duftnuancen der dargestellten Weine näher und philosophierte humorvoll über Zitate bekannter Feinschmecker.
Als Fachmann, der Einblick in die internationale Weinwelt hat, meinte er, dass sich viele Weine, die im Keupergebiet des Steigerwaldes von den hier ansässigen, gut ausgebildeten Winzern erzeugt werden, keinesfalls hinter den Spitzenprodukten anderer Regionen zu verstecken bräuchten. Wir seien hier in der Lage, eine Weinqualität vom Feinsten zu erzeugen, die internationalen Standards genügt, meinte Schmitt.
Das lustige Gedicht „Der Weinberg“, vorgetragen von Walter Stütz, sorgte zusätzlich noch für eine Erheiterung dieses gelungenen Abends.