Den Gottesdienstbesuchern in der Pfarreiengemeinschaft Heiliger Sebastian in Eßleben, Mühlhausen, Schraudenbach und Zeuzleben ist Pater Martin gut bekannt. In den vergangenen Jahren war er immer wieder als Priester während der Urlaubzeit hier tätig. Diakon Richard Friedrich war für ihn Ansprechpartner und ist ihm im Laufe der Zeit ein guter Freund geworden. In seiner Heimat in Igbo-Ukwu und in Enugu in Nigeria unterrichtet Pater Martin an der dortigen Universität und und hat ein Hilfsprojekt für arme und notleidende Kinder und Waisen gegründet. Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft helfen mit Spendengeldern mit, dass Pater Martin sein Projekt weiterführen kann.
Patenschaft für 40 Kinder
Aktuell besteht für dieses Projekt eine Art Patenschaft für 40 Waisen- und Halbwaisenkinder, die so die Möglichkeit bekommen, eine Schulausbildung zu erhalten. Für eine ordentliche Schulausbildung ist in Nigeria Schulgeld zu bezahlen. Wer kein Geld hat, kann auch nicht zur Schule und hat keine Zukunftsperspektive. Darüber hinaus werden die allerärmsten Kinder auch mit Essen und Kleidung versorgt.
In diesem Jahr wurde Pater Martin in der Pfarreiengemeinschaft vermisst. Wegen der Corona-Pandemie war es ihm verwehrt, nach Deutschland zu reisen. Wie Diakon Friedrich mitteilt, bestehen jedoch weiterhin Kontakte nach Nigeria. Für das Hilfsprojekt erhält der Diakon immer wieder großzügige Spenden. Sie finden sich häufig ungenannt in seinem Briefkasten. Großzügig zeigte sich ein Schraudenbacher, der allein viermal je 500 Euro gespendet hat. Auch bei Taufen, Beerdigungen und Hochzeiten bekommt er etwas. Ein Betrag von 6000 Euro konnte inzwischen wieder überwiesen werden.
Und es wird weiter gesammelt. Weihnachten sei eine gute Gelegenheit, Pater Martin zu unterstützen, meint Diakon Richard Friedrich. Ihm geht es um eine hundertprozentige Weitergabe der Spendengelder. So soll gezielt und speziell das Projekt des Paters mitgestaltet werden.