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WEYER: Weiterhin Familiengräber im alten Friedhofsteil

WEYER

Weiterhin Familiengräber im alten Friedhofsteil

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    Der alte Teil des Weyerer Friedhofs („Friedhof D“), hat ein Grundwasserproblem. Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat bereits 2011 verfügt, dass dort nur noch hinterbliebene Ehegatten in bereits bestehende Gräber erd- oder urnenbestattet werden dürfen.

    Bürgermeisterin Helga Fleischer wies in der Gemeinderatsitzung darauf hin, dass die Verwaltung anstrebe, weiterhin Urnenbeisetzungen zu ermöglichen und die Gräber im alten Friedhofsteil als Familiengräber zu nutzen. „Die Bestattungsmoral hat sich gewandelt“, begründete sie den Vorstoß. Man gehe vermehrt zu Urnenbestattungen über. Im alten Friedhof seien noch vier noch nicht abgelaufene Gräber, in denen auf Wunsch der Hinterbliebenen zudem eine Erdbestattung, wie einst beschlossen, möglich sein solle. Außerdem würden weitere Gräber, deren Ruhezeit abgelaufen sei, weiterhin gepflegt.

    Fleischer schlug vor, die Grabnutzer anzuschreiben und ihnen die geplanten Möglichkeiten zu erläutern. Wenn sie ein Grab mit abgelaufener Ruhezeit weiterhin als Familiengrab nutzen wollten, solle ihnen die Möglichkeit gegeben werden. Das Gremium stimmte zu.

    Uneinig zeigte sich der Rat allerdings bei einem Antrag von Frank Widmaier. Der CSU-Gemeinderat hatte beantragt, an den Friedhöfen ein Anzahl von Schließfächern einzurichten und diese gegen eine geringe Gebühr an Grabnutzer zu vermieten. Zwei bis vier Euro sollten seiner Ansicht nach auch ein Zeichen setzen, dass es den Service nicht „für lau“ geben könne. Damit wollte Widmaier verhindern, dass Utensilien für die Grabpflege hinter Grabsteinen oder unter Hecken versteckt werden müssten. „Durch die Umgestaltung nehmen wir den Grabnutzern teilweise auch ,Versteckmöglichkeiten‘“, begründete er seinen Antrag.

    Er löste damit eine umfangreiche Debatte aus. Vor allem auf SPD-Seite wurde die Höhe der vorgeschlagenen Gebühr kritisiert: 24 oder 48 Euro seien den Nutzern sicherlich zu hoch, gaben Klaus Wörner und Julia Rübig zu bedenken. Den Bedarf ziehe seine Fraktion in Zweifel, sagte Freie Wähler-Sprecher Edwin Hußlein. Man könne ihn ja ersteinmal erheben. Obwohl seine Fraktionskollegin Renate Spiegel Widmaier zur Seite sprang und argumentierte, dass man die Höhe der Kosten ja auch durch saisonweise Vermietung der Schließfächer reduzieren könne, wurde Widmaiers Antrag mit sechs zu elf Stimmen schließlich abgelehnt.

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